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c’t verspricht »Website to go«: Bisher hatte ich diejenigen, die »mal schnell« von mir eine Website gebastelt haben wollten (in der Regel ohne zu bezahlen: »Du machst das doch mit links«) auf mein Buch »Per Anhalter durch das Mitmach-Web« verwiesen. Da stünde auf etwa 300 Seiten alles, danach »könnten sie das auch mit links«. Jetzt hat die aktuelle c’t aber den Vogel abgeschossen. Sie verspricht auf sechs Seiten eine Vereins-Website an einem Nachmittag. Denn bezahlte, professionelle Webworker werden sowieso völlig überbewertet, die braucht kein Mensch. Wundert Ihr Euch jetzt noch, daß das Web so aussieht, wie es aussieht? (Kommentieren) (#)


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Unglaublich! Bibliothek wird zum Aussondern gezwungen: Die Kurt-Tucholsky-Bibliothek im Berliner (Teil-) Bezirk Prenzlauer Berg, eine ehrenamtlich geführte Bücherei für den Kiez, wird vom Amt für Kultur (das klingt schon irgendwie bürokratisch und stalinistisch) gezwungen, etwa 6.000 Bücher gegen ihren Willen auszusortieren. Am nächsten Mittwoch sollen vier vom Bezirk verpflichtete Bibliothekarinnen aus anderen Bibliotheken diese Aussonderungsaktion vornehmen. Daher ruft die Bücherei zu einer Eilaktion auf: Da ausgeliehene Bücher nicht ausgesondert werden können, stürmt die Bibliothek und leiht aus, was das Zeug hält. So könnt Ihr einen bürokratisch legitimierten Akt von kultureller Barbarei verhindern.

Heute könnt Ihr noch bis 13:00 Uhr Bücher ausleihen, am Montag von 14:00 bis 18:00 Uhr und am Dienstag von 15:00 bis 19:00 Uhr. Die Bibliothek befindet sich in der Esmarchstraße 18 in 10407 Berlin.

Zu Eurer Information: Der Prenzlauer Berg gehört zum Großbezirk Pankow, das Bezirksamt wird von der SPD geführt, für das »Amt für Kultur« ist aber Dr. Torsten Kühne (CDU) als zuständiger Bezirksstadtrat verantwortlich. [Archivalia] (Kommentieren) (#)


Man muß sich nichts mehr zuschulden kommen lassen, um verdächtig zu sein: Dirk Helbing ist Physiker und Professor für Soziologie an der ETH Zürich. Seine großen Themen sind das Informationszeitalter, Big Data und die Stabilität komplexer Gesellschaften. Er leitet die FuturICT-Initiative (Simulation der Zukunft), die digitale Daten nutzen möchte, um gesellschaftliche Trends zu simulieren – und hat sich dabei intensiv mit den ethischen Fragen auseinandergesetzt, die auftreten, wenn man Daten auswertet, die Menschen im Internet hinterlassen. Im Interview mit der Telepolis erklärt er, welche Chancen und Risiken im Informationszeitalter liegen, weshalb eine Überwachungsgesellschaft auf Dauer nicht funktionieren kann und wie seine Vision für das Informationszeitalter aussieht. Lesebefehl! (Kommentieren) (#)


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Die Offshore-Leaks-Datenbank geht online: Merkt Euch die URL offshoreleaks.icij.org. Denn dort könnt Ihr ab sofort nach Steuersündern und -Oasen suchen. In der Datenbank sollen Einzelheiten zu insgesamt rund 130.000 Anlegern aus mehr als als 170 Ländern aufgelistet sein, darunter Oligarchen, Waffenhändler und Finanzjongleure. Auch wenn nicht jede Firma, die ihren Sitz in einer Steueroase hat, automatisch ein Steuersünder sein muß – doch warum sollte man sonst seinen Sitz in einer Steueroase haben? – ist die Datenbank ein Angebot und eine Aufforderung an die Qualitätsjournaille, zu recherchieren und zu berichten. Eine Einführung gibt es hier. [Spiegel Online, wegen Leistungsschutzrechtprotest nicht verlinkt.] (Kommentieren) (#)


Request for Community Feedback: Auch die Wikimedia-Foundation ist über PRISM besorgt. Und womit? Mit Recht! Sie bittet daher ihre Nutzer um Feedback. (Bis spätestens Dienstag sollte der Text auch auf Deutsch vorliegen.) (Kommentieren) (#)


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Yahoo! mistet aus und gibt inaktive Nutzer-Accounts frei. Habe mich daher bei Yahoo! gerade sicherheitshalber noch einmal angemeldet. Zwar bin ich vermutlich durch meinen flickr-Pro-Account von dieser Aktion nicht betroffen, aber man weiß ja nie. Und vielleicht wird das ja doch noch einmal etwas mit Yahoo! Zu gönnen wäre es ihnen. Denn soweit ich das bisher überblicken kann, war Yahoo! der einzige größere US-Provider, der der NSA Widerstand leistete und nicht gleich freiwillig alle persönlichen Daten seiner Nutzer an den Geheimdienst herausrückte. Chapeau! [heise online news] (Kommentieren) (#)


15. Juni 2013 bitte flattrn

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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

Alle eigenen Inhalte des Schockwellenreiters stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz, jedoch können fremde Inhalte (speziell Videos, Photos und sonstige Bilder) unter einer anderen Lizenz stehen.


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