Die Bundesregierung und das Europäische Parlament wollen uns weiterhin vergiften. Schon gestern war die Bundesregierung vor dem Saatgut-Konzernen eingeknickt und gab Zustimmung zur Neuzulassung des »Pflanzenschutzmittels« Glyphosat (Süddeutsche Zeitung von vorgestern, wegen Leistungsschutzrechtprotest nicht verlinkt), das mit hoher Wahrscheinlichkeit krebserzeugend ist. Heute – so das ehemalige Nachrichtenmagazin Spiegel Online (wegen Leistungsschutzrechtprotest … ach, Ihr wißt schon) – kroch das Europäische Parlament der Agrarindustrie zu Kreuze und empfahl eine Verlängerung der Zulassung des Giftes für weitere sieben Jahre. Den Vogel schoß dabei die SPD-Abgeordnete und Umweltschutzexpertin Susanne Melior ab, die erklärte, daß ein sofortiges Verbot von Glyphosat »unrealistisch sei« (ist das die neue Formulierung von »alternativlos«?»), da die europäische Landwirtschaft von Glyphosat-verseuchten Futtermittel-Importen etwa aus den USA und Brasilien abhängig wäre. Dann beseitigt doch endlich diese gefährliche Abhängigkeit. Das ist Eure Aufgabe als Politiker, das hättet ihr schon längst erledigen müssen. Einen dümmeren Kotau vor der Lobby der Agrarindustrie habe ich noch nicht erlebt.
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Ganz so einfach ist es nicht. Solange die Mehrzahl der Verbraucher sich nicht bewußt für anders produzierte Nahrungsmittel entscheidet habe ich lieber Glyphosat als irgendwas, das noch gar nicht erforscht ist. Ich befinde mich in der tollen Situation, dass ich mir gute Nahrungsmittel leisten kann und kaufe bewußt ein. Viele können das in Deutschland nicht. Und dann finde ich es besser die Füße still zu halten, bis man genaue Erkenntnisse zu Glyphosat hat. Dass es krebserregend ist, ist ja bisher nur ein Verdacht und noch nicht erwiesen. Die Ausweichstoffe sind ja noch nichtmal untersucht. Da bekommen wir dann einen Dreck vorgesetzt, von dem wir einfach nicht wissen, was es überhaupt macht. Und ökologische Landwirtschaft per Dekret wird auch nicht funktionieren. Wenn die Datenlage aber eindeutig ist, dann ist es Zeit dagegen vorzugehen. Am Besten, bevor wir Schiedsgerichte haben und dann Monsanto und Co. entschädigen müssen.
– Sven W. (Kommentieren) (#)
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