Facebook besinnt sich seiner Wurzeln: Ein neuer Algorithmus rückt Posts von Freunden in den Vordergrund. Betreiber von Facebook-Seiten wie Publisher und Unternehmen, die ihre Inhalte und Produkte bewerben, geraten dabei ins Hintertreffen, denn ihre Facebook-Posts werden durch das Update von noch weniger Nutzern gesehen. Durch die Medienwelt geht ein Aufheulen, hat man doch gerade erst in Facebooks Instant Articles das Allheilmittel für die Krise der alten Medien gesehen.
Nur Jeff Jarvis erinnert daran, daß Facebook eine Social Site sei und keine News Site, einer Argumentation, der sich auch Dave Winer anschließt (Facebook-Link). Natürlich betrifft dies auch Blogposts, was mich wieder mein altes Credo herbeten läßt: Meine Posts gehören in mein Blog Kritzelheft, nur da sind sie vor den Silos der Datenkraken sicher. Und Winer schrieb schon vor Wochen, daß Rivers still the best way to get news via the web seien. (Was mich schmerzlich daran erinnert, daß ich es immer noch nicht geschafft habe, meine eigenen Nachrichtenflüsse für den Schockwellenreiter zu programmieren.)
Außerdem, so eine Analyse der ZEIT, sei die Hochzeit der Sozialen Netzwerke sowieso schon überschritten (hier höre ich aber eher ein Pfeifen im Walde). Und ein belgischer Informatiker hat massive Datenschutzlücken in Facebook entdeckt: Why you shouldn’t share links on Facebook.
Fazit: Nur das eigene Blog oder die eigene Website schützen vor den Datenkraken und Datensilos. Um mit einem Satz Winers zu schließen: If you won’t fight for the open web, at least don’t fight against it. Thanks for listening.
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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