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Amerika hat gewählt

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Und ich kann dem Ergebnis durchaus etwas abgewinnen: Einer Präsidentin Hillary Clinton wären wieder alle europäischen Staatschefinnen und Staatschefs in den Arsch gekrochen und jede Kritik am US-Imperialismus und deren Hegemonialbestreben wäre wie gehabt als Antiamerikanismus gebrandmarkt und abgebügelt worden. Das fällt bei einem Präsidenten Trump schon schwerer. Nicht daß sie es dennoch versuchen werden. Vor meinem inneren Auge sehe ich schon, wie sich Frank-Walter Steinmeier vor seinem obligatorischen Antrittsbesuch bei Mister Präsident am ganzen Körper einölt.

Betrachten wir es doch einmal realistisch: Die Kandidatur Hillary Cintons war der Versuch des internationalen Finanzkapitals, ein »Weiter so« zu schaffen, ihren stillen, aber um so blutigeren Versuch, die gesamte Welt zu beherrschen und ihr das Kredo des Kapitalismusses einzuimpfen (und natürlich gleichzeitig daran gut zu verdienen). Sicher, auch Donald Trump verfolgt dieses Ziel: Nur eben nicht still und klammheimlich, sondern brachial und noch einen Tick brutaler. Und darin liegt meine Hoffnung, daß sich angesichts dieser Brutalität endlich Widerstand regt, daß das US-amerikanische Hegemonialbestreben nicht mehr wie bisher widerspruchslos hingenommen wird.

Dafür bräuchten wir allerdings endlich auch eine Politik, die Alternativen zum angeblich alternativlosen Neoliberalismus will. Solange die Linke in Deutschland sich aber auf eine Art Sozialdemokratie Light eingeschworen hat, sehe ich diese Politik für Deutschland sicher nicht.

Es gibt nur zwei Alternativen: Sozialismus oder Barbarei. Solange wir nichts ändern, bleiben wir auf den Weg in die Barbarei. Aber diesen Weg sind wir schon lange vor Donald Trump gegangen, also hört auf zu heulen.


(Kommentieren)  Amarika hat gewählt – 20161109 bitte flattrn

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