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Nine-Eleven: Militärputsch in Chile 1973

Heute vor 45 Jahren, am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile mit massiver finanzieller und politischr Unterstützung der USA und verdeckter Operationen des US-Geheimdienstes CIA gegen den drei Jahre zuvor demokratisch gewählten sozialistischen Präsident Salvador Allende. Eine Junta unter der Führung von Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin bis zum 11. März 1990 als Militärdiktatur. Alleine in den ersten Monaten des Putsches starben nach Schätzung von Amnesty International bis zu 30.000 Menschen und selbst die US-Botschaft ging von 5.000 Todesopfern aus.

Das CIA-Drehbuch des Putsches. Das Projekt FUBELT sollte die chilenische Volkswirtschaft destabilisieren, die Regierung diplomatisch isolieren und so die Voraussetzungen für einen Militärputsch gegen Allende schaffen. Das klingt wie eine Blaupause der US-Aktivitäten gegen die Bolivarische Revolution des ehemaligen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez und seines Nachfolgers Nicolas Maduro.

Auch die Aktivitäten der USA in Syrien und Libyen weisen gewisse Ähnlichkeiten mit Chile auf.

Es gab noch ein anderes Ereignis am 11. September. Marco Wenzel erinnert in den Nachdenkseiten an beide und faßt bitter zusammen:

Der 11. September 1973 war ein Wendepunkt in der Wirtschaftspolitik, der 11. September 2001 war ein Wendepunkt in der Militärpolitik. Der 11. September ist ein schwarzer Tag in der Geschichte der arbeitenden Menschen. Dieses Jahr ist der 11. September wieder ein Dienstag. Und die Lage ist weltweit so angespannt wie seit der Kuba-Krise 1962 nicht mehr. Wir sitzen auf einem Pulverfass und die Verantwortlichen sind unberechenbar wie noch nie.

Und Wolf Reiser erinnert in der Telepolis an das Versagen (nicht nur) der deutschen Medien. Sein Fazit ist ebenso bitter:

Ein trüber Brei aus Neobiedermeier hat sich über Stadt, Land, Fluß gelegt und lähmt Politik und Medien, Kino und Theater, die Mode und den Sport, die Gemüter, das Straßenbild, alles und jeden. Abend für Abend versammeln sich in den Wahrheitskathedralen der Lüge die Talking-Heads aus der 65-Personen- Castingbroschüre des offiziellen Populismus. Sie bilden die Arme eines neoliberalen Groko-Kraken und werden je nach Schwerpunkt ergänzt um eloquente Abgesandte aus diversen Stiftungen, am besten von Bertelsmann, Instituten für irgendwelche Beziehungen, etwa Frieden und Sicherheit und anderen Heißluft-Experten aus London und New York.

Höre ich da jemanden »Verschwörungstheorie« rufen? Die weißen Riesen der Bewußtseinsindustrie waren schon immer gut darin, Gehirne zu waschen. Ihr aktueller Kampfbegriff dazu heißt Fake News. Die meisten gehen dabei nicht so dumm vor, wie Hans-Georg Maaßen, deutscher Verfassungsschutzchef und Sprachrohr seines Innenministers Horst Seehofer. (Photo: Wikimedia Commons)


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