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Jetzt in einer günstigen Neuauflage: »Männerphantasien«

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Klaus Theweleits Studie über faschistische Gewaltphantasien und soldatische Männlichkeit gilt als eines der einflußreichsten Werke der Gewaltforschung. Die zweibändige Studie erschien erstmals in den Jahren 1977 und 1978 und gilt als eines der einflußreichsten Werke der Gewalt- und Männerforschung in Deutschland. Anhand von Romanen, Aufzeichnungen und Tagebüchern rechtsextremer Freikorpskämpfer der 1920er-Jahre arbeitet Theweleit zentrale Motive und Topoi einer faschistischen Gedankenwelt heraus und deutet diese mithilfe eines psychoanalytischen Begriffsinventars. In der von ihm untersuchten Literatur erkennt Theweleit eine Idealisierung von Männlichkeit, dem eine Konstruktion des Weiblichen als feindliches Prinzip gegenübersteht, die sich auf alles Schwache, Fremde und Ambivalente übertragen läßt. Damit einher geht eine pathologische Einstellung zur Sexualität, eine Stilisierung des Kampfes zum alleinigen Daseinszweck und die Legitimation des Tötens, um den soldatischen »Körperpanzer« vor einer befürchteten politischen, emotionalen oder sexuellen »Auflösung« zu schützen. Die von Theweleit in diesem Männlichkeitsbild erkannten Abwehrreflexe scheinen auch heute mitnichten verschwunden, wie der Autor im für diese Neuauflage entstandenen Nachwort ausführt.

Das Buch gehört in jede Bibliothek. Wer es noch nicht hat, kann nun die Neuauflage des Monumentalwerks (1.278 Seiten) bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) für nur Euro 7,00 (zzgl. Versandkosten) bestellen. (Ich habe für meine Rowohlt (Taschenbuch-) Ausgabe seinerzeit viel mehr gezahlt, wenn auch in DM. 🤓)


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Danke für den Hinweis, mein Exemplar von damals ist leider nicht mehr auffindbar.

– Jörg Z. (Kommentieren) (#)


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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