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Going Retro – Zwei Beiträge für Retrogame-Programmierer

Games im Retro-Style besitzen eine gewisse Faszination und das nicht erst, seitdem Retro-(Fantasy-)Konsolen wie TIC-80 in die Welt der Spieleprogrammierer eingedrungen sind, sondern auch bewußt minimalistische gehaltene Game-Engines wie Bitsy oder PuzzleScript (damit habe ich schon lange nichts mehr angestellt) haben zur Popularität dieses Genres beigetragen. Ein Grund dafür ist sicher, daß Spiele im Retrostil auch ohne ein großes Entwicklerteam erstellt werden können und man auch kein Informatikstudium braucht, um solche Spiele zu entwickeln. Lediglich Phantasie ist gefragt.

Und diese Phantasie stellte Lars vom Dice Goblin Blog unter Beweis: Im Beitrag »Going Retro: Using Pixel Art on your Virtual Table Top« zeigt er nämlich, wie man mit einfachen Mitteln Pixelart für ein Tabletop-Dungeon entwickelt. Für die Tiles and Sprites nutzte er das proprietäre Aseprite, doch er schreibt, daß man eigentlich jedes beliebige Graphikprogramm dafür verwenden kann (ich empfehle als freie Alternative Piskel) und die Maps erstellte er mit dem freien Tiled. Interessant ist, daß er die Sprites und Tiles als 16x16 große Bilder entwickelte, die er dann auf 64x64 Pixel »aufblies« (dabei nutzte er die »Nearest-neighbor interpolation«).

Im Artikel findet Ihr noch eine Menge nützlicher Links zu Paletten (wie zum Beispiel diese hier, denn davon kann man ja bekanntlich nie genug haben) und anderen Tilesets (wie das freie Kenney 1-Bit Pack), die dem Autor als Quellen dienten. Und natürlich ist die Technik nicht nur auf Tabletop-Spiele beschränkt, sondern auch »echte« Online-Spiele kann man damit aufhübschen. Das Ergebnis von Lars Arbeit könnt Ihr hier herunterladen und als Inspiration für Eure eigene Spiele nutzen.

War sonst noch was? Ach ja, auch bei Tante Heise ist die Pixel-Nostalgie angekommen. In einem ausführlichen und sehr lesenswerten Beitrag beschäftigt sich Dominik Schott mit der Geschichte und der aktuellen Verwendung des Retro-Style, den er irgendwo »zwischen Stilmittel und Nostalgie« verortet. Und wenn dann Tante Heise jetzt noch anständig verlinken könnte (ja, ich weiß, der Artikel wurde ursprünglich als Totes-Holz veröffentlicht, aber so schwer kann es doch nicht sein, die Links in die Online-Version hineinzuschreiben), wäre es ein richtig guter Artikel geworden. So gibt es jedoch leider Punktabzug.


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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