In diesem Gemälde eines unbekannten europäischen Malers aus dem 18. Jahrhundert posieren sechs Frauen, von denen eine eine Generation älter ist, als alle anderen. Die Frau ganz rechts trägt Amor auf ihrer Schulter, so daß sie auf den ersten Blick für die Göttin Venus steht.

Schaut man jedoch genauer hin, dann scheinen vier der abgebildeten Frauen die vier Jahreszeiten zu repräsentieren: Die Frau ganz links mit der Rebe in der Hand repräsentiert den Herbst, die Frau daneben mit der Ähre steht für den Sommer. Für den Frühling steht die Frau mit den Blüten in der Hand. Das läßt dann aber wieder den Schluß zu, daß die Frau ganz links statt für die Venus für den Winter steht, sie ist wärmer gekleidet und ihre Hand scheint sich an einer Flamme zu wärmen. Dann ist vielleicht die Frau in der Mitte die Venus, die den goldenen Apfel in der Hand hält, den ihr Paris überreichte.

Ein bis heute ungelöstes Rätsel ist die Bedeutung der älteren Frau im Hintergrund. Genau so ein Rätsel ist der Name des Malers dieses unsignierten Bildes. Viele glaube, es sei französischer Provinienz, aber auch eine Wiener oder deutsche Herkunft wird vermutet. Einige bringen das Bild mit Louis de Silvestre in Verbindung, doch bis her ist die Forschung zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen.