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Jean-Auguste-Dominique Ingres beschäftigte sich im Laufe seiner Karriere mehrmals mit der Darstellung von Badenden und Badeszenen. So malte Ingres 1808 Die große Badende und 1828 Die kleine Badende. Diese Thematik griff Ingres in seinem Spätwerk Das türkische Bad aus dem Jahr 1863, das zu seinen berühmtesten Werken gehört, erneut auf. Es entstand in zwei Versionen. Die erste stellte er 1859 fertig und sandte sie an Prinz Napoleon, der den Auftrag für das Bild erteilt hatte. Nach kurzer Zeit im Besitz des Prinzen, sandte dieser jedoch das Bild zurück, was vermutlich auf Betreiben seiner Frau hin geschah. Danach überarbeitete Ingres das ursprünglich rechteckige Bild zu einem Tondo und änderte auch einige Details im Bild. In diesem Gemälde vereinigt der Maler zum einen Figuren aus seinen früheren Werken und stellt sie nun in einen neuen inhaltlichen Zusammenhang, zum anderen greift er auf Figuren aus Büchern und Stichen zurück. So findet sich im Vordergrund etwa die Rückenansicht Die große Badende, die nun musiziert und zudem durch den lebendigen, warmen Farbton ihres Körpers von den übrigen, blässeren Frauen abgesetzt ist. Bei dem Bild Das türkische Bad handelt es sich um eine vielfigurige Komposition, die statisch wirkt und keine Handlung darstellt. Die einzelnen Figuren und Figurengruppen weisen keinen Zusammenhang untereinander auf, sondern existieren nebeneinander her.


(Kommentieren)  Jean-Auguste-Dominique Ingres: Le Bain Turc bitte flattrn



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