Schockwellenreiter: 6. September 2013

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Joey schaut aus der Röhre: Spät kommt es, aber es kommt. Das Hundebild am Freitag soll Euch wieder darüber hinwegtrösten, daß es die nächsten zwei Tage keine oder nur wenige Updates hier im Blog geben wird. Der kleine Sheltie und ich möchten die letzten Spätsommertage mit Spaziergängen genießen, außerdem werde ich wieder viel lesen und schreiben und mir auf unserer Terrasse die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.

Zudem werden Joey und ich am Sonnabend an einem kleinen Agility-Turnier des HSV Teamsport Berlin teilnehmen. Und wie immer möchten wir natürlich gewinnen. Daher drückt uns bitte die Daumen.

Ein schönes Wochenende Euch allen da draußen. Wir lesen uns spätestens am Montag früh wieder … [Photo (cc): Gabriele Kantel] (Kommentieren) (#)

Schockwellenreiter TV

Eine neue technische Revolution: MAP, der Kartendienst, der selbst von der NSA nicht zu knacken ist. [Peter F. per Email.]
Hyper Genki ist eine englischsprachige Webshow mit einer sehr charmanten Moderatorin, die in Hongkong produziert wird. In dieser Episode geht es um die Themen Roboter, Anime, verrückte japanische Werbung und mehr. [Jens T. per Email.]

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Die (beinahe) tägliche Linkschleuder zu Snowden, PRISM und anderen geheimdienstlichen Grausamkeiten:

PRISM Firmen antworten der Bundesregierung: »Meine Name ist Hase, ich weiß von nichts.«
Boing Boing zitiert Wolf Biermann: Die ~~Stasi~~ NSA ist mein Eckermann.
Der Wikileaks-Gründer Julian Assange hat bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe Strafanzeige erstattet. Assange wirft einem Ex-Mitarbeiter des US-Marine Corps geheimdienstliche Agententätigkeit vor. Er soll ihn bei einem Kongress des Chaos Computer Clubs in Berlin ausspioniert haben.
Deutsche Forschung für die NSA? Nach einem Bericht des TV-Magazins Fakt soll der US-amerikanische Geheimdienst NSA deutsche Forschungen zur Spachanalyse und Spracherkennung nutzen, um abgehörte Telefongespräche oder abgespeicherte E-Mails übersetzen zu lassen.
Internet-Ausdrucker: Nachdem Ronald Pofalla (CDU) nach früheren Sitzungen des Parlamentarischen Kontrollgremiums den NSA-Überwachungsskandal bereits für beendet erklärt hatte, übergab er in der gestrigen Sitzung den Abgeordneten einen Ordner mit Dokumenten. Die allerdings stehen bereits seit Wochen im Internet. Das geht unter anderem aus einem Foto hervor, das der Gremiumsvorsitzende Thomas Oppermann (SPD) am Dienstag auf Twitter veröffentlichte. Es zeigt eine vollständig geschwärzte Seite aus einem Dokument, das in dieser Form bereits am 21. August ins Internet gestellt wurde (Seite 4) und damit für jeden einsehbar ist.
Informationen aus dem Kanzleramt: Bundesnachrichtendienst übermittelt NSA noch mehr Daten als bisher bekannt.
Deutsche Software für Despoten: Deutsche Ingenieurskunst wird weltweit geschätzt. Gleiches gilt für Software-Schmieden: Denn WikiLeaks-Dokumente belegen: Deutsche Unternehmen liefern Überwachungssoftware an Diktatoren in aller Welt. Die Reporter ohne Grenzen fordern daher, die Exporte von Überwachungstechnik zu kontrollieren.
Die deutschen Datenschutzbeauftragten sind sauer: Der NSA-Skandal sei weder aufgeklärt noch beendet. Sie fordern von der Regierung und den Parlamenten Vorgehen gegen Überwachung. Konkret erklärte der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar sogar, daß das Innenministerium die Aufklärung der NSA-Affäre behindere.
Und die neuesten Veröffentlichungen auf der Basis des von Edward Snowden enthüllten Materials berichten von einem Großangriff auf die Verschlüsselung im Internet. Die NSA sei in der Lage, Internet-Verschlüsselungen zu knacken, das sei kaum eine Hürde. Wie britische und amerikanische Medien berichten, können die Dienste NSA und GCHQ mithilfe von Supercomputern nahezu alles entschlüsseln. Natürlich wollten die Geheimdienste die Veröffentlichung über diesen Angriff verhindern. Und die Software-Industrie soll der NSA beim Knacken von Internet-Verschlüsselung geholfen haben. Denn so funktioniert Kapitalismus.

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Open Content: Zwei weitere große Photosammlungen stellen ihre Bestände (teilweise) zur freien Verfügung ins Netz:

Getty Museum stellt Photos zur freien Verfügung online: Keine Kosten, keine Einschränkungen – selbst bei kommerzieller Nutzung: Seit Mitte August bietet das Getty Museum rund 4.600 hochaufgelöste Photos von Kunstwerken zur freien Verwendung an. Auch knapp 600 historische Photographien sind dabei, etwa Bilder von Julia Margaret Cameron oder Nadar. Die Bilder des Open Content Programs seien frei von copyright restrictions. Einzige Gegenleistung: Vor dem Download fragt das Museum in einem Online-Formular detailliert ab, wozu die Bilder genutzt werden sollen. [heise online news]
Die Schlesinger Library, Teil des Radcliffe Institute for Advanced Study an der Harvard University dokumentiert die Geschichte der Frauen in Amerika und hat ihre Sammlungen nun über die Flickr Commons der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Bilder stehen unter einer Creative Commons Licence (CC BY-NC 2.0). [Archivalia]

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Schnelle (Tech-) Links: Momentan habe ich den Eindruck, daß sich die Ereignisse überschlagen. Daher kann ich viele der angehäuften Links mal wieder nur en bloc abhandeln:

Amazon Web Services Blog berichtet über eine neue Geo Library für Amazons Dynamo DB und bringt auch gleich ein einführendes Beispiel. Dokumentation und weitere Beispiele findet Ihr auf GitHub. Notiz an mich: Testen!
Dave Winer denkt über Services für das statische HTML-Ökosystem nach: We need a little Middleware.
Mein Mittagessen telephoniert nach Hause: Philips stattet Kochtopf mit WLAN aus. Er bekommt Rezepte über WLAN zugeschickt und beginnt zu kochen – wenn die Verbindung zwischen Topf und Tablet klappt.
Für Kommandozeilen-Fetischisten: Auch Amazons Webservices habe jetzt eine.
Security Alert: Typo 3: Angemeldete Benutzer konnten unter Typo 3 Konfigurationsdateien auslesen und Dateien kopieren, löschen und ausführen. Nachdem die Experten der SySS GmbH diese Fehler schon vor Monaten an die Entwickler gemeldet hatten, wurden die Probleme nun behoben.
Security Alert: ImageMagick: Debian entdeckt alte ImageMagick-Lücke wieder. Die Debian-Entwickler haben eine Lücke vom Juli 2012 in älteren Versionen der beliebten Bildverarbeitungsbibliothek ImageMagick geschlossen, die zur Ausführung von Schadcode genutzt werden konnte. Manche Linux-Distributionen sind noch betroffen.
Python erreicht Spitzenwert bei Softwarequalität: Coverity, Anbieter einer Plattform zur statischen Code-Analyse, bescheinigt in einer Studie der Programmiersprache einen äußerst hohen Reifegrad. Gerade mal 0,005 Fehler pro 1.000 Codezeilen wurden im aktuellen Python 3.3.2 festgestellt.
Das Tutorial How to build a single-node Hadoop/R system zeigt, wie man eine Entwicklungsumgebung für R und Hadoop auf einem Mac zum Laufen bekommt. Mehr Informationen dazu auch bei Revolutions.
Und weil ich schon lange keinen Lego-Link mehr hatte: Lego veröffentlicht Kontroll-App für Mindstorms. Die kostenlose App dient der Fernsteuerung von Lego Mindstorms der EV3-Reihe. Eine zusätzliche App für iPad und Android-Tablets hilft beim Zusammenbauen der Roboter.

Ich hoffe, daß wieder für jeden von Euch etwas dabei ist und daß ich Euch mit genügend (Spiel-) Material für das Wochenende ausgestattet habe. (Kommentieren) (#)