Zum Feierabend noch eine neue Worknote zu Pandoc: Wie man Pandoc die deutsche Sprache (und Silbentrennung) beibringt. (#) ()
Lobpreisung: Im Freitag gibt es die ultimative Lobhudelei auf Dave Winer, dem Mann, der laut eigener Aussage vor 20 Jahren das Bloggen erfand. [Kai S. per Email.] (Kommentieren) (#) ()
Alle Räder stehen still: Ab heute, 14:00 Uhr bis morgen früh um 4:00 Uhr streiken die in der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) organisierten Lokführer. Der Streik betrifft S-Bahn, Regionalbahn, den Fernverkehr und auch den Güterverkehr. Auch wenn es für mich mit Unannehmlichkeiten verbunden ist, unterstütze ich den Streik ausdrücklich. Zu lange hat die Bahn auch am Personal gespart, Werkstätten geschlossen und die Bahnhofsbesatzungen gestrichen. Da ist es gut, daß wenigstens die Lokführer aufstehen und sagen: Mit uns nicht!
Die Arbeiter der Eisenbahn, die streikten um mehr Zaster.
Doch Casey Jones der Maschinist hielt Streik glatt für ein Laster.
Die Maschine, die war löchrig und der Kessel nur ein Pott.
Und die Gleise und die Weichen waren nur noch Schrott.
Doch Casey Jones ließ die Kiste rollen.
Casey Jones fuhr täglich Doppelschicht.
Casey Jones bekam ‘nen Holzbrettorden.
Nur streiken … streiken … streiken tat er einfach nicht.
Die Kumpels sagten zu Casey: »Warum hilfts Du nicht beim Streik?«
Doch Casey sprach: »Laßt mich allein!« Zum Streik war er zu feig.
Und Caseys alte Kiste, die sprang aus der Spur.
In den Fluten eines Baches endete die Tour.
Casey Jones tauchte in die Wellen.
Casey Jones starb an seinem Wahn.
Casey Jones wurde so ein Engel
Und fuhr hinauf zum Himmel mit der Eisenbahn.
Im Himmel angekommen, kam er ans Perlentor.
Dort stellt er sich dem Petrus als Streikbrecher vor.
»Ja du kommst gerade richtig, es gibt Arbeit überall,
Denn die Himmels-Cherubine streiken schon wieder einmal.«
Casey Jones blies ein Halleluja.
Casey Jones blieb bei seinem Wahn.
Casey Jones brach den Streik der Engel.
So wie auf Erden auch den Streik der Eisenbahn.
Die Engel kamen zusammen und sagten: »Das ist nicht fair.
Wenn wir den Kerl so machen lassen, streikt bald niemand mehr.«
Und die IG Engel faßte den Entschluß,
Daß der Streikbrecher Casey in die Hölle muß.
Casey Jones fuhr hinab zur Hölle.
Casey Jones, schuld dran ist dein Wahn.
Casey Jones schippt jetzt Pech und Schwefel.
So geht es allen Streikbrechern der Eisenbahn.
Diese »Ballade vom Streikbrecher Casey Jones« ist die deutsche Übersetzung eines amerikanischen Gewerkschaftssongs (Casey Jones, The Union Scab), den der Gewerkschaftsaktivist und Liedermacher Joe Hill 1911 nach einem amerikanischen Folksong schrieb. Aus aktuellem Anlaß kann man ihn gar nicht oft genug singen.
[Ceterum censeo]: Daher bin ich nicht nur der Meinung, daß der Berliner Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) als (politisch) Verantwortlicher für das Berliner S-Bahn-Chaos zurücktreten, sondern daß auch die gesamte Berliner S-Bahn wegen erwiesener und dauerhafter Unfähigkeit sofort entschädigungslos enteignet werden muß. (Kommentieren) (#) ()
Oracle behebt wieder Sicherheitslücken in Java: im Rahmen seines turnusmäßigen Critical Patch Updates schließt Oracle sowohl in der neuen Java Version 8 Update 25 als auch in Version 7 Update 71/72 (72 enthält ein zusätzliches nicht-kritisches Stabilitätsupdate) wieder zahlreiche Sicherheitslücken. Wer also Java auf seinem System nutzt, sollte diese neue Version installieren. Sie kann über die eingebaute Update-Funktion oder wie immer hier bezogen werden.
Sicherheitsproblem durch SSL 3.0 Fallback: Eine kritische Sicherheitslücke im veralteten SSL-Protokoll Version 3 (SSLv3) ermöglicht es Angreifern, die gesicherten Verbindungen zu dechiffrieren. Das Problem ist, daß ein Angreifer aufgrund der vorhandenen Fallback-Funktion es erzwingen kann, daß dieses schwache Protokoll zum Einsatz kommt, weil einfach noch viele Browser und Server dies aus Kompatibilitätsgründen unterstützen. Diese Angriffsmethode wird von ihren Entdeckern Poodle genannt. Die einfachste Lösung wäre somit bei den Servern das Abschalten von SSL 3.0, was offenbar auch nur bei wenigen Browsern (IE 6 unter Win XP) auf Probleme stoßen dürfte. Näheres dazu auch bei Microsoft.
Sicherheitsupdate für Adobe Flash Player (APSB14-22): Adobe hat mit den neuen Versionen des Flash Players 15.0.0.189 für Windows, 15.0.0.189 für Mac, 11.2.202.411 für Linux und 15.0.0.189 für Internet Explorer 10 und 11 wieder kritische Sicherheitslücken geschlossen. Die neue Version kann entweder über die automatische Updatefunktion oder von dieser Adresse bezogen werden. Google Chrome besitzt eine eigene integrierte Version des Flash Players (15.0.0.189), die er automatisch aktualisiert.
(Mein persönlicher CERT per Email.) (Kommentieren) (#) ()
Piwik 2.8.0 ist draußen: Heute erreichte mich die Meldung, daß das von mir genutzte und (hoffentlich) datenschutzkonforme Neugiertool in der Version 2.8.0 draußen ist. Das Update wurde als sicherheitskritisch eingestuft und so fuhr ich es ein. Als erstes erschreckte mich der (automatische) Update-Prozess mit der Meldung A fatal error occurred
, als ich mich aber in einem zweiten Browserfenster einloggte, konnte ich dann doch das (notwendige) Datenbank-Update anstoßen – allerdings zwei Mal, die Weiterleitung von der zwischengeschalteten Bettelseite scheint nicht wirklich zu funktionieren. Als ich dann aber mit einem dritten neuen Browserfenster »mein« Piwik ansurfte, war alles wieder schick. Das ist jetzt das vierte Mal hintereinander, daß das (automatische) Update Probleme verursacht, irgendwie besteht da wohl ein erheblicher Nachbesserungsbedarf. (Kommentieren) (#) ()
3 (Email-) Kommentare
Ist das ein regionales Problem (irgend eine Koppelung mit der Berliner S-Bahn oder gar mit BER)? Ich habe nun schon einige automatische Piwik Updates hinter mir. Immer ‘durchgefluscht’ und ohne Werbung und dergleichen.
– Ruedi K. (Kommentieren) (#)
Ich habe drei Installationen von Piwik auf unterschiedlichen Betriebssystemen laufen, aber keine davon hat beim Update zicken gemacht. Vielleicht liegt es ja irgendwie an deiner Konstellation?
– Manfred H. (Kommentieren) (#)
Ihr habt natürlich beide recht. Meine Piwik-Instanz liegt beim Spielzeugprovider (aka Strato) und das ist sicher sowohl ein regionales wie auch ein Konstellations-Problem.
– Jörg Kantel (Kommentieren) (#)
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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