Genau heute vor 101 Jahren, am 2. Dezember 1914, lehnte der Sozialdemokrat Karl Liebknecht als einziger Abgeordneter im Deutschen Reichstag die zweite Kriegskreditvorlage der kaiserlichen Regierung ab. Im »Vorwärts« vom 3. Dezember 1914 beschuldigte der Vorstand der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion Liebknecht des Bruchs der Fraktionsdisziplin. Dagegen verteidigte Rosa Luxemburg die Verweigerung der Kriegskredite durch Liebknecht. In dem Artikel »Parteidisziplin« in der »Sozialdemokratischen Korrespondenz« vom 4. Dezember 1914 betonte sie, daß die Parteidisziplin vom Programm geprägt werde. Karl Liebknecht habe im Sinne des Parteiprogrammes gehandelt, die Fraktion habe es verraten.
Ich hoffe, daß im Rahmen des unverantwortlichen Syrien-Abenteuers, in das uns die Kriegstreiberei der Merkel-Regierung führen wird, sich heute viele, nicht nur sozialdemokratische Abgeordnete daran erinnern werden und daran, wohin uns ihr »Ja« 1914 geführt hat.
Daher mein dringender Appell an alle Abgeordnete des Deutschen Bundestages: Nein sagen wie Karl Liebknecht!
(Das Filmchen ist ein kurzer, ziemlich pathetischer Ausschnitt aus dem DEFA-Film Solange Leben in mir ist) von Günter Reisch aus dem Jahre 1965 (mit Horst Schulze als Karl Liebknecht).)
Über …
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