Kindesmißbrauch in Marzahn: Nur ein Kind »in falschen Kreisen«?

Udo Vetter stellt im Falle des 13-jährigen Mädchens russischer Abstammung, bei dem die Berliner Polizei möglicherweise ein Sexualdelikt herunterspielt, die richtigen Fragen und macht damit klar, daß die Aufregung sowohl in Russland wie auch in der russischstämmigen Community in Marzahn mehr als bloße Propaganda ist. Die Berliner Polizei muß sich fragen lassen, ob sie mit ihrem im besten Falle ungeschicktem Verhalten und Herunterspielen (gewollt oder ungewollt) nicht rechten Rassisten in die Hände spielt.

Denn egal was geschehen ist: Sexuelle Handlungen gegenüber einem 13-jährigen Kind sind ein Verbrechen (§§ 176-177 StGB), auch wenn das Kind diesen Handlungen zugestimmt haben sollte und das darf niemand unter den Teppich kehren. In diesem Zusammenhang mutet das verharmlosende Gewäsch von den »falschen Kreisen« genau so seltsam an, wie das unkritische Nachbeten dieser Verharmlosung in der deutschen Presse, die – statt die Verwirrung zwischen Vergewaltigung und Kindesmißbrauch aufzuklären und Fragen an die Ermittlungsbehörden zu formulieren – lieber mit dem Zeigefinger auf die ach so bösen russischen Medien weist, die eigentlich nur das getan haben , was ihre Aufgabe gewesen wäre. (law blog)

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