Am morgigen Dienstag ist es soweit: Dann wollen auf einer großen Konferenz in der Berliner Volksbühne Menschen aus vielen Ländern Europas eine neue pan-europäische Bewegung ins Leben rufen, das Democrazy in Europe – Movement 2025, kurz DiEM 25. Prominentester Mitstreiter ist der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis. Die inhaltliche Grundlage soll ein Manifest liefern, in dem es einleitend heißt:
Ein Gespenst sucht die Mächtigen Europas heim: eine Macht, die sie immer gefürchtet haben und zu korrumpieren, mystifizieren und schlussendlich zu unterdrücken versuchten – die Vision der Demokratie.
Grundsätzlich müßten vier Regeln wieder zur Geltung gebracht werden:
Organisatorisch soll weder eine klassische Partei noch eine weitere Ein-Punkt-Bewegung entstehen, sondern eine Art Bewegungspartei neuen Typs, und das europäisch. Wenn das gelinge, dann sei nicht ausgeschlossen, daß DiEM auch bei den nächsten Europawahlen mit eigenen Kandidaten antritt.
Und so heißt es am Schluß des Manifestes, daß die Kontrolle über Europa
aus den Händen von Technokraten, die niemandem Rechenschaft schuldig sind, zurück in die Hände der Menschen
zu legen sei. All das solle Europa spätestens bis 2025 in eine »vollständigen Demokratie mit einem wirklich souveränen Parlament« verwandeln, das aber seine »Macht mit den nationalen Parlamenten« teilen soll. Dazu seien vier grundlegende Prinzipien einzuhalten:
Ich finde es gut, daß eine linke Alternative zu all den rechtspopulistischen, europakritischen Exit-Bewegungen aus der Taufe gehoben wird, die einerseits einen Zerfall der EU verhindern und andererseits »die Energie der pro-europäischen, radikalen Kritiker der Institutionen in Brüssel und Frankfurt« bündeln will.
(Neues Deutschland, Tagesspiegel von gestern, wegen Leistungsschutzrechtprotest nicht verlinkt.)
Über …
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