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Die Rache der Hasen und Kaninchen in mittelalterlichen Randnotizen

Die Mönche im Mittelalter, die zum Abschreiben der Bücher verdonnert waren (die Druckerpresse war ja noch nicht erfunden), müssen teilweise sehr gelangweilt gewesen sein. Doch während für die einen die Marginalie ein Ort roher Kommentare war, findet man andererseits sehr häufig bewaffnete Hasen und Kaninchen, die Hunde, Menschen oder andere Feinde der Nager jagten und quälten.

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Jon Kaneko-James hat sich in seinem Artikel »Why Are There Violent Rabbits In The Margins Of Medieval Manuscripts?« dieser Frage gestellt und kommt zu dem Schluß:

In mittelalterlichen Manuskripten wird das Bild von der Rache des Kaninchens häufig dafür verwendet, um die Feigheit oder Dummheit einer Person zu illustrieren. […] Exemplarisch sei das obige Bild eines Hundes, der ein Kaninchen reitet, um gegen ein anders Kaninchen zu kämpfen, das auf einem Menschen im Schneckengehäuse in ein Turnier zieht. Schneckenkämpfe waren ein beliebtes Sujet damaliger Drôlerien. Besonders beliebt waren Bauern, die auf Schnecken ritten oder versuchten sie als Packtiere zu nutzen.

Wir sehen, die Mönche in mittelalterlichen Klöstern schienen wirklich unter Langeweile gelitten zu haben. (BoingBoing)


1 (Email-) Kommentar


Mir scheint die Kopfposition des Traghasen zensurwürdig … bläst der etwa dem Kampfhund einen? Pöhses Mönchspack!

– André D. (Kommentieren) (#)


(Kommentieren)  Die Rache der Hasen und Kaninchen – 20160525 bitte flattrn

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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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