Nach den Demonstrationen und Aktionen anläßlich des G20-Gipfels in Hamburg tauchten in der BLÖD und auch in Beiträgen selbsternannter Lynch-Fahnder auf Facebook unverpixelte Photos von angeblichen Gewalttätern auf, gegen die in unverantwortlicher Weise gehetzt wurde. In diesem Rahmen hatte ich drei kurze Post auf Facebook und (teilweise) auch in diesem Blog Kritzelheft abgesetzt:
Der letzte Beitrag wurde heute früh vom Fratzenbuch gelöscht. Wie mir das Zensurkomitee des blauen Giganten mitteilte, verstoße er gegen die ominösen »Community-Richtlinien«. Doch eher haben mich – wie in den (jetzt mitgelöschten) Kommentaren zu diesem Beitrag schon angedroht – ein paar, die sich auf den Schlips getreten fühlten, dort denunziert. Auf diese trifft dann der erste und der zweite Post zu.
Das ist die Saat der Zensur, die Bundesjustizminister Heiko »Merkbefreit« Maas (SPD) mit seinem Netzwerkdurchsetzungsgesetz gesät hat, es ist, wie der Tagesspiegel schrieb, »Erdoganismus in Reinkultur«. Politische Aussagen, die Herrn Zuckerberg und seinen Schergen nicht gefallen, werden einfach gelöscht. Damit ist das Grundrecht auf Presse- und Meinungsfreiheit massiv in Gefahr.
Wie gut, daß ich noch mein Blog habe. Dort könnt Ihr den inkriminierten Satz weiterhin in voller Schönheit lesen und genießen. Und hier gelten nicht die Privatzensur des Herrn Zuckerberg oder die Zensurphantasien des Herrn Maas, sondern hier können mich nur ordentliche Gerichte nach einem ordentlichen Verfahren zwingen, diesen Satz zu entfernen. Also so, wie es in einer Demokratie mit klassischer Gewaltenteilung eigentlich sein sollte und nicht so, wie es in der Bananenrepublik Deutschland (zumindest in einigen Bereichen) zur Zeit gang und gäbe ist.
1 (Email-) Kommentar
Ich habe morgen ein Gerichtsverfahren gegen den STERN wegen meiner – gut belegten – Äußerungen: http://blauerbote.com/2017/07/13/bana-alabed-gerichtsverfahren-gegen-marc-drewello-und-stern/
– Jens B. (Kommentieren) (#)
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Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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