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Das Internet Archive bringt HyperCard zurück

HyperCard war eines der ersten Hypertext-/Hypermedia-Systeme, das ab 1987 allen Apple Macintosh-Computern beilag. Es löste wegen der einfachen Programmierung durch HyperTalk eine regelrechte Kreativitätsexplosion aus. 2004 wurde die Entwicklung und der Vertrieb der Software von Apple eingestellt, weil HyperCard nicht mit MacOS X kompatibel war – es lief nur bis System 9.

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Nun hat das Internet Archive eine Sammlung von über 3.000 HyperCard Stacks (so nannte man die HyperCard Applikationen damals) online gestellt. Auch wenn ich einige der genialsten und wegweisenden Projekte (noch?) vermisse (wie zum Beispiel das Perseus Project, den Electronic Whole Earth Catalog, oder den Boston Freedom Trail, aber auch Spiele wie Manhole, Cosmic Osmo oder Spelunx) gibt die Sammlung doch schon gut wieder, was mit HyperCard möglich war und welche sinnvollen wie auch komplett sinnbefreiten Projekte damit erstellt wurden.

Ihr könnt Euch die Stacks in einem Emulator im Browser anschauen – das hakelt aber teilweise gewaltig. Doch alle Stacks, die ich heruntergeladen haben, liefen problemlos auf meinen macOS-Rechner mit dem HyperCard/SheepShaver-Bundle von James Friend. Ich glaube ja nicht, daß HyperCard eine Renaissance erleben wird (dafür war Apple damals leider viel zu ignorant gegenüber dem Wunsch nach Netzwerkfähigkeit), aber es macht Spaß, in den alten Stacks zu schmökern und nostalgischen Gefühlen nachzugehen.

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Und wer genauer wissen will, was mit HyperCard/HyperTalk so alles möglich war, kann ja mal einen Blick in mein 1996 veröffentlichtes Tutorial »Programmieren in HyperTalk« werfen. Das war – glaube ich – vor 21 Jahren meine erste Veröffentlichung im Netz. Und da sie aus statischen Seiten besteht, lebt sie auch heute noch.


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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