Künstliche Intelligenz: Der Online-Riese und die Max-Planck-Gesellschaft

Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) macht irgend etwas zusammen mit Amazon und die Hälfte der Qualitätsjournalisten ist heillos überfordert. Während die Futurezone hilflos stammelt, daß die Max-Planck-Gesellschaft »gemeinsam mit Online-Händler Amazon an Künstlicher Intelligenz forschen« will, angeblich um Alexa zu verbessern und irgend etwas von »zwei Direktoren vom Max-Planck-Institut« faselt, weiß wenigstens Golem.de einigermaßen korrekt zu berichten, daß Amazon der AI-Initiative Cyber Valley betritt, »die das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, das Land Baden-Württemberg, die Universitäten Stuttgart und Tübingen sowie die Konzerne Bosch, Daimler, Porsche, BMW, ZF Friedrichshafen und Facebook im Dezember 2016 gegründet hatten« und Amazon Body Labs einbringt, das 3D-Startup, das der Online Riese kürzlich gekauft hatte:

Das Softwareunternehmen will mit künstlicher Intelligenz die Körpermaße und Bewegungen von Menschen in 3D erfassen können. Die Technologie zur automatisierten Herstellung von virtuellen dreidimensionalen Avataren wurde als Ergebnis von fast zehn Jahren Forschung der Brown University und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Tübingen entwickelt.

Das hat wenig mit Alexa zu tun und auch die Presseerklärung des MPIs für intelligente Systeme klingt wesentlich nüchterner. Und für die Qualitätsjournaille noch einmal zum Mitschreiben:

Das Max-Planck-Institut gibt es nicht – tatsächlich ist die Max-Planck-Gesellschaft Träger einer Vielzahl von Forschungseinrichtungen in Deutschland, aber auch im Ausland. In der Auswahl und Durchführung ihrer Forschungsaufgaben sind die Max-Planck-Institute frei und unabhän­gig. Sie verfügen daher über einen eige­nen, selbst verwalteten Haushalt, der durch Projektmit­tel von dritter Seite er­gänzt werden kann.

So steht es auf den Seiten der Max-Planck-Gesellschaft und das ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?

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