Seit Monaten wird Chile von der Aufdeckung hunderter Mißbrauchsfälle durch kirchliche Würdenträger erschüttert. Nun endlich greift die Justiz in kirchliche Belange ein, um nach Dekaden der Vertuschung durch hochrangige katholische Amtsträger Durchsuchungen und die Beschlagnahmung von Unterlagen durchzuführen.
Südamerikanische Medien berichten, daß sich derzeit Priester Óscar Muñoz, ehemals rechte Hand des chilenischen Erzbischofs Ricardo Ezzati Andrello, wegen des Vorwurfs des Mißbrauchs von mindestens sieben Minderjährigen in Haft befindet. Gegen Ezzati und einen weiteren Kardinal habe die Fundación para la Confianza (Stiftung für Vertrauen), die die Rechte der Betroffenen vertritt, Klage eingereicht. Fünf Würdenträger sollen ihre Posten zurückgegeben haben. Die Räume der Chilenischen Bischofskonferenz wurden durchsucht und Akten beschlagnahmt. Ebenfalls durchsucht wurden die Räume des Instituto Alonso de Ercilla. Dabei soll der Mißbrauch Minderjähriger bei der Congregación de los Hermanos Maristas (Maristen-Schulbrüder) geklärt werden, zu denen die Räumlichkeiten des Institutes gehören.
Während sich der Papst noch vor wenigen Wochen schützend vor die chilenischen Würdenträger gestellt und von Betroffenen Beweise für Mißbrauch eingefordert hatte, gibt er nun heuchlerisch den Aufklärer. Als sei damit die lange Tradition des Mißbrauchs und des Wegsehens zu löschen, forderte er einen »Neustart« der katholischen Kirche in Chile. (Quelle: Humanistischer Pressedienst)
1 (Email-) Kommentar
Religion ist der größte Schwindel der Weltgeschichte. Die Unterscheidung von Tätern und Opfern ist dabei nicht einfach. Aber die Kinderficker gehören zu den Tätern. Würden sie an ihren Gott und seine Strafen glauben, hätten sie die Taten an den Kindern nicht gewagt.
Der Welt ständig eine Religion zu verkünden, an die man selbst nicht glaubt, finde ich noch schlimmer als im Einzelfall seinen Trieb nicht beherrschen zu können - so schlimm die Sextaten auch sind.
– Friedrich N. (Kommentieren) (#)
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