Am Mittwoch jährte sich zum achten Mal der Tag, an dem ich meinen großen Hundefreund Zebu gehen lassen mußte. Er war viele Jahre (m)ein ernster Begleiter im Hundesport und auf unzähligen Wanderungen und Spaziergängen, von dem ich fast alles gelernt habe, was ich heute über Hunde weiß. Und um die Erinnerung an ihn wachzuhalten, gebührt heute ihm die Ehre des freitäglichen Hundebildes, das Euch wie immer darüber hinwegtrösten soll, daß es vermutlich die nächsten zwei Tage keine oder nur wenige Updates hier im Schockwellenreiter geben wird.
Denn auch als Rentner will ich natürlich gewisse Traditionen weiterleben lassen und zu diesen gehört, daß am Wochenende nicht nur gelesen und geschrieben wird, sondern daß auch der kleine Sheltie, der nach Zebus Tod die Rolle (m)eines fröhlichen Begleiters übernommen hat, bespaßt werden will und soll. Joey hatte übrigens am Mittwoch vor zwei Wochen seinen achten Geburtstag und aus diesem Anlaß zeige ich ein kleines Video über sein erstes Jahr bei uns, das Gabi damals zusammengestellt hatte:
Seit zwei Wochen läuft die kleine Fellkugel mit einem Verband an der rechten Vorderpfote durch die Gegend. Sie hatte sich unbemerkt einen Splitter eingetreten der sich dann entzündete und mit einem tiefen Schnitt von der Tierärztin entfernt werden mußte. Doch nun scheint der Heilungsprozeß gut voranzugehen und ich hoffe, daß am Montag der Verband entgültig entfernt werden kann. Joey zumindest hüpft trotz seines Handicaps schon wieder fröhlich durch die Weltgeschichte.
Momentan scheine ich es mit Mittwoch zu haben. An diesem Mittwoch fand nämlich außerdem anläßlich eines kleinen Vortrags von Stefan Höltgen an der Humboldt-Universität die feierliche Präsentation des Buches »Hello, I’m Eliza: Fünfzig Jahre Gespräche mit Computern, das von Marianna Baranovska und Stefan herausgegeben wurde, statt. Mein Anteil an dem Buch ist der Aufsatz »SLIP, eine Sprache zwischen den Stühlen«, der die Computersprache vorstellt, in der Joseph Weizenbaum 1966 ELIZA programmiert hatte. Das Buch ist also jetzt draußen und kann sicher bald auch über Amazon bezogen werden.
War sonst noch was? Ach ja, #aufstehen ist nicht mehr unter aufstehen.de, sondern nur noch unter aufstehenbewegung.de im Web zu finden. Hintergrund ist, daß sich die Macher mit einem Mitstreiter zerstritten hatten, der der Domaininhaber von aufstehen.de ist. Wer macht denn so was? Die eigene Domain einem Dritten überlassen? Einmal nur mit Profis arbeiten. Dann gab es noch eine Meldung wider die Trittbrettfahrer: Gewerkschaftsmitglieder dürfen bevorzugt werden. Und womit? Mit Recht! Hat jedenfalls das Bundesverfassungsgericht entschieden. Und last but not least kam heraus, daß der mehrfach preisgekrönte und für ein ehemaliges Nachrichtenmagazin arbeitende Qualitätsjournalist Claas Relotius viele seiner ausgezeichneten Reportagen erstunken und erlogen hat. Die selbsternannten Qualitätsmedien heulen unisono auf. Warum eigentlich? Wer hat denn etwas anderes erwartet? Denn gilt bei der Bewußtseinsindustrie nicht schon lange »solange das Narrativ stimmt, ist Recherche entbehrlich«?
In diesem Sinne: Ein schönes Wochenende Euch allen da draußen. Wir lesen uns spätestens am Montag wieder. (Photo © 2004: Ted Montreal)
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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