Die Weltklimakonferenz ging ohne Ergebnis zu Ende, die Wahl in Großbritannien hat als Ergebnis vermutlich den baldigen Brexit, die Linke und die Medien sind ratlos, die Kinderfickersekte ist unverschämt und das Justizministerium ahnungslos. Außerdem: Ein Stadtrat ohne Personal und eine Küche als Staatsfeind.
Die Weltklimakonferenz in Madrid ging zu Ende, der Gipfel kreißte und gebar eine Maus. Müde Delegierte verabschiedeten einen müden Kompromiß. Angesichts der Krise ein großes Versagen und ein Verrat an den Armen und an unseren Kindern. Nach dieser Nullnummer herrscht Wut und Enttäuschung. Und womit? Mit Recht!
Fridays for Future: CDU-Politiker Volker Bouffier findet Schüler zu frech und diese ihn vermutlich zu faul. Und sie haben Recht!
Bleiben wir beim Klima. In den Nachdenkseiten gibt es ein Interview mit dem Physiker und Filmemacher Volker Arzt, der vor 41 (!) Jahren zusammen mit Hoimar von Ditfurth den Klimawandel beschrieb und einen Artikel über die Lüge von der nachhaltigen Bioenergie und die Zerstörung des Waldes.
Ist dieser Penis Boris Johnson?
Das zweite große Thema der Woche war die Wahl in Großbritannien. Das Ergebnis war auch eine Niederlage für die Brexit-Berichterstattung in Deutschland. Sie hatte immer einen großen Brexit-Frust der Briten herbeiphantasiert und damit ihre Leser betrogen. Warum wohl? War auch dies ein Kampf für die Vermögenden?
Zum Kongreß der Europäischen Linken weiß die Telepolis, daß sie ihre Positionen kritisch überprüfen muß. Burks wird da konkreter: »In Großbritannien setzt sich der europaweite Trend fort, daß die klassischen Wähler der Arbeiterklasse sich von der Linken abwenden und Rechtspopulisten wählen. Genderklos und -sprache, »Klimadings« und »Nachhaltiges« interessiert die Leute nicht. Das wird die hiesige Gefühlslinke noch bitter aufstoßen.«
Noch einmal Medienversagen: Emran Feroz über den Afghanistan-Krieg: 18 Jahre Krieg, 18 Jahre Lügen.
Es gibt auch Neues von der Kinderfickersekte: Wie (katholische) Bischöfe und Laien die Entschädigung der Mißbrauchsopfer hintertreiben und Nonnen beurteilen Mißbrauch in der katholischen Kirche kritischer als Priester. Wen wundert es, sind sie doch nicht selten selber Opfer.
Aber auch andere Religioten mißbrauchen Kinder: Der hohe Preis für sieben Jahre Beschneidungsgesetz.
Wenn die Küche zum Staatsfeind wird: Das Aktionsküchenkollektiv Black Kitchen wird offiziell vom Thüringer Verfassungschutz beobachtet. Im kürzlich veröffentlichten Bericht 2018 der Behörde wird die Kochgruppe auf Seite 100 erwähnt. Dort wird ausgeführt: Die Gruppe hätte einen Crepês-Stand auf antifaschistischen Protesten in Mattstedt aufbauen wollen. Die Kochgruppe ist dadurch die erste SoKü (auch Volxxküche genannt), die vom Inlandsnachrichtendienst überwacht wird. Was könnte es wichtigeres für den immer noch sogenannten »Verfassungsschutz« geben, als einen Crepês-Stand zu beobachten?
Ein stadtbekannter krimineller Clan kann ungehindert Schwarzbauten errichten (für die Strafverfolgung gibt es angeblich nicht genügend Personal), aber Studentinnen, die weggeworfene Lebensmittel retten (containern), werden ganz schnell wegen Diebstahl verurteilt (dafür ist auf einmal Personal da). Irgendetwas ist da mit unserem Rechtsstaat aus dem Gleichgewicht geraten. Neukölln: Clan baut Haus ohne Genehmigung, der (grüne) Baustadtrat wußte Bescheid.
Zu Richard David Precht: Chercheur de Phrases
Keine Noten, keine Klassen - Richard David Precht will die Schule revolutionieren. Warum Richard David Precht? Hat man für diese Aufgabe keinen klugen Menschen finden können?
Die Bundesregierung will an unsere Passwörter und Ermittlern den Zugriff auf Nutzerdaten bei Internetdiensten wie Mail-Anbieter, Foren oder sozialen Medien erleichtern. Konstantin Klein hält das für groben Unfug: »Auch in einem Land, das in Punkto Digitalisierung noch dazulernen kann, sollte sich herumgesprochen haben, daß jeder halbwegs seriöse Diensteanbieter Passwörter verschlüsselt speichert; bei den mir bekannten Lösungen bekommt er das Passwort nie unverschlüsselt zu Gesicht, und wenn der User beim Login sein Passwort eingibt, wird es bereits verschlüsselt übertragen und mit dem gespeicherten Hash verglichen. Das verschlüsselte Passwort nützt aber keinem etwas, weil es bei der Eingabe durch Doofe nochmal verschlüsselt wird und mit dem gespeicherten Wert wieder nicht übereinstimmt; rückwärts entschlüsseln läßt sich ein vernünftig verschlüsseltes Passwort aber nicht.« Aber das weiß das (SPD-geführte) Justizministerium anscheinend noch nicht. Ist ja auch alles Neuland mit dem Internet.
War sonst noch was? Ach ja, Bürger horten immer noch D-Mark im Milliardenwert und das »Goldene Brett vorm Kopf« für den »größten antiwissenschaftlichen Unfug« ging an Granderwasser und Homöopathie. Soviel zur menschlichen Vernunft.
Über …
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