Da meine Faszination für die leichtgewichtige Auszeichnungssprache AsciiDoc und das dazugehörende Werkzeug Asciidoctor noch nicht verflogen ist, habe ich weiter damit herumexperimentiert. Als erstes wollte ich ausprobieren, wie das mit dem Einbinden von Bildern funktioniert, da dies in Markdown doch recht stiefmütterlich implementiert ist. Die Möglichkeiten in AsciiDoc sind vielfältiger, aber auch ein wenig komplizierter. Um ein Bild mit einer Bildunterschrift und einem Link einzubinden, braucht man mindestens diese drei Zeilen Code:
.Bahnhof Gesundbrunnen [link=https://www.flickr.com/photos/schockwellenreiter/49435385692/] image::bhfgesundbrunnen.jpg[Bahnhof Gesundbrunnen, 600, 450]
Die erste Zeile mit dem Punkt davor ist der Text der Bildunterschrift, die zweite Zeile ist der Link, der bei einem Klick auf das Bild in diesem Fall zu flickr, führt und die dritte Zeile bindet dann das Bild ein. Erforderlich ist im einfachsten Fall der Name der Bilddatei (inklusiv Endung) und (in eckigen Klammern) die Größe des Bildes. Wahlweise kann als erstes Argument in den eckigen Klammern noch ein [Update]: Als erstes Argument in den eckigen Klammern muß ein alt
-Text stehen.alt
-Text stehen.
Das Bild muß sich in diesem Fall im gleichen Verzeichnis wie die adoc
-Datei befinden. Ist das Bild jedoch in einem eigenen Verzeichnis untergebracht, muß im Kopf der Datei noch eine Direktive mit dem relativen Pfad zu diesem Verzeichnis angelegt werden, etwa so:
:imagesdir: images
In diesem Fall liegt das Bild im Verzeichnis images
unterhalb der .adoc
-Datei. Die Angabe der Direktive im Pfad zum Bild (in der dritten Zeile oben) ist nicht erforderlich, Asciidoctor sucht automatisch dort.
Per Default numeriert Asciidoctor die Bilder durch, daher steht vor der Bildunterschrift dann noch Figure x
, wobei x
die fortlaufende Nummer des Bildes ist. Das war mir dann eindeutig zu viel englisch. Während ich mit dem Last update
im Footer der Asciidoctor-Seite noch leben konnte, wollte ich statt des Figure
doch lieber eine Abbildung
haben. Ich hatte dann Google befragt und diese Seite von Hagen Bauer hat mir weitergeholfen.
Zuerst habe ich in meinem Projektverzeichnis in Unterverzeichnis locale
angelegt und bin dann im Terminal in dieses Verzeichnis gewechselt. Dort habe ich dann mit
wget https://raw.githubusercontent.com/asciidoctor/asciidoctor/master/data/locale/attributes.adoc
wget https://raw.githubusercontent.com/asciidoctor/asciidoctor/master/data/locale/attributes-de.adoc
die beiden Dateien attributes.adoc
und attributes-de.adoc
heruntergeladen. 1
Im Frontmatter meiner .adoc
-Datei mußte ich dann noch folgende zwei Zeilen einfügen:
:lang: de include::locale/attributes.adoc[]
Wie der Screenshot zeigt, wurde aus dem Figure tatsächlich eine Abbildung und aus dem Last update ein Zuletzt aktualisiert. Das gefiel mir doch schon bedeutend besser.
Meine bisherigen Experimente mit AsciiDoc und Asciidoctor zeigen, daß AsciiDoc offenbar eine bedeutend mächtigere Auszeichnungssprache als Markdown ist, allerdings ist sie dadurch notwendigerweise auch komplexer und die Lernkurve etwas steiler. Aber egal, ich werde weiter damit herumspielen und Euch über meine Fortschritte auf dem Laufenden halten.
1 (Email-) Kommentar
mit :nofooter: im Header kann man "Last Update" deaktivieren.
– Juergen S. (Kommentieren) (#)
Wer wget
noch nicht auf seiner Festplatte hat, brew install wget
erledigt das schnell und problemlos. wget
braucht man auch nur einmal. Wenn man diese beiden Dateien auf seiner Festplatte hat, kann man sie dann mit den Bordmitteln des Betriebssystems immer in die entsprechenden Verzeichnisse kopieren. ↩
Über …
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