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Rant: Aber bitte mit Maske!

Deutschland macht sich auf den Weg aus der Corona-Krise und will schrittweise ab dem 4. Mai Schulen und Läden wieder öffnen (Restaurants und Kneipen sollen wohl weiterhin geschlossen bleiben). Dabei spielt ein Kleidungsstück eine gewichtige Rolle, obwohl es sehr leicht ist: Die Atemschutzmaske. Die Leopoldiana forderte eine Maskenpflicht in Bahnen und Bussen und unsere oberste Auskennerin, Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU), plädiert gar für eine Maskenpflicht im gesamtem öffentlichen Raum. Und auch die Bundesregierung hat gestern das Tragen einer Mund-Nasen-Maske beim Einkaufen und im ÖPNV »dringend empfohlen«. Das Problem ist nur, woher nehmen und nicht stehlen?

Denn die einfachen Atemschutzmasken sind entweder komplett ausverkauft oder es gibt sie nur zu Luxuspreisen (10 Stück für 120 Euro). Weder in Super- noch Drogerie- oder Baumärkten und auch nicht in Apotheken sind die Dinger zu finden.

Tja, liebe Bundesregierung, das ist halt so, wenn man an das Märchen der freien Marktwirtschaft glaubt. Aber das wolltet Ihr ja nie hören. So habt Ihr lieber lange – wider besseren Wissens – behauptet, daß Schutzmasken nichts bringen oder sogar gefährlich seien, und als der Unsinn nicht mehr aufrecht zu halten war, lieber eine Verordnung herausgehauen, die nicht einzuhalten ist.

Aber ich sehe es schon kommen: Bevor Ihr Euer und das Marktversagen zugebt, gibt es sicher wieder eine neue, unsinnige Verordnung. Ein Vorschlag: Ich bin 67 Jahre alt, wie wäre es, wenn Ihr alle alten Menschen ab 65 Jahre einsperrt? Die sind für den Markt sowieso nur noch eingeschränkt nützlich. Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD – das beweist, daß die Dummheit nicht auf eine Partei beschränkt ist) hat ja schon einmal einen Vorstoß in diese Richtung unternommen.

Übrigens: Frau Karliczek ist Diplom-Kauffrau und Frau Kalayci Wirtschaftsmathematikerin. Das bestätigt wieder einmal alle meine (Vor-?) Urteile über BWLer (das schließt auch BWLerinnen ein).

Und ja, ich habe Mathematik und Philosophie studiert, weil ich zwei linke Hände habe. Also kommt mir jetzt nicht mit Selbstbauanleitungen.


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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