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Zwei Handvoll Links zu Corona

Die Telepolis schwurbelte in der letzten Zeit recht häufig und stand manchmal kurz davor, aus meinem Feedreader zu fliegen. Doch dann tauchten hin und wieder doch Beiträge zu COVID-19 auf, die lesenswert und informativ waren. Das hat mich veranlaßt, heute eine kleine Linkschleuder zu Corona und die Folgen herauszuhauen, mit vielen Beiträgen aus der Telepolis, aber auch aus anderen Quellen:

  • Der Anlaß für diese Linkschleuder war heute dieser Beitrag von Klaus-Dieter Kolenda: Covid-19: Viel gefährlicher als die saisonale Grippe und am tödlichsten für ältere Männer. Einige Argumente aus der Sicht eines Mediziners für einen rationalen Umgang mit der Coronavirus-Pandemie. Er hatte schon vorher in der Telepolis einige Beiträge zur Corona-Pandemie verfaßt (im Artikel verlinkt) und die waren schon genau so lesenswert wie dieser Beitrag.

  • Corona und die (möglichen) Folgen: Auf Epidemien folgen Unruhen und Aufstände. Italienische Politologen haben historische Epidemien untersucht und gehen davon aus, daß auch nach der Corona-Pandemie die politische Instabilität stark zunehmen wird.

  • Das Skeptiker-Sonderheft 2020 über das »Virus der Verschwörungstheorie« ist erschienen: Die Mythen und Verschwörungserzählungen, die sich rund um das Coronavirus ranken, sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Dem widmet der Skeptiker, die Zeitschrift der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), eine Sonderausgabe.

  • Lehren aus der Corona-Krise für die Stabilisierung des Klimas: Der Umgang mit der aktuellen Covid-19-Pandemie könnte wertvolle Erkenntnisse für die Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels liefern. Ein Forscherteam des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hat die Parallelen zwischen der globalen Gesundheits- und der Klimakrise aufgezeigt und analysiert, was politische Entscheidungsträger und Bürger von der Corona-Pandemie lernen können und wie man die Lektionen daraus auf die Reduzierung der globalen CO2-Emissionen anwenden kann. Ihr Vorschlag: Ein »Klima-Corona-Vertrag«, der die jüngere und die ältere Generation gleichermaßen mit einbezieht.

  • Peter Decker: Die elende Sehnsucht nach »Normalität«. Der Ausnahmefall des erschwerten Lebensunterhalts wirft ein Licht auf die Existenz- und Überlebensbedingung, die den erwerbsbürgerlichen Alltag beherrscht.

  • Google News Initiative: A new global COVID-19 map for journalists. Mit Unterstützung der Stanford University und den Daten des open VOVID-19 county datasets der New York Times und dem COVID-19 Data Repository des Center for Systems Science and Engineering (CSSE) an der Johns Hopkins Universität.

  • Das MIT präsentiert im Herbstsemester 2020 einen freien Online-Kurs »COVID-19, SARS-CoV-2 and the Pandemic« mit Michael Mina (Harvard), Akiko Iwasaki (Yale), Eric Lander (Broad Institute) und Anthony Fauci (National Institute of Allergy and Infectious Diseases). Die erste Vorlesung ist schon gelaufen und die Mitschnitte werden so nach und nach auf dieser YouTube Playlist veröffentlicht.

  • Winfried Wolf nach der ersten Demo der Covidioten Anfang August in Berlin: 20.000 Corona-Leugner auf Berlin-Besuch, das immer krasser und blasser werdende »Schweden-Corona-Argument« und der Stuttgart21-Widerstand. Winfried Wolf ist zornig. Und womit? Mit Recht!

  • Regionale Lockdowns können Gesamtdauer der Beschränkungen verkürzen: Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen hat am Computer mögliche Verläufe der Corona-Pandemie simuliert. Ihre Berechnungen zeigen, daß regionale Maßnahmen die Epidemie mit deutlich weniger Einschränkungen unter Kontrolle halten können als national verhängte Lockdowns, wenn die Anzahl überregionaler Infektionen niedrig genug ist. Dafür sollten regionale Schwellenwerte für lokale Einschränkungen allerdings tiefer liegen als die derzeit in Deutschland festgelegten Werte. Auch wenn niedrigere Schwellenwerte zu häufigeren regionalen Lockdowns führen, würden die langfristigen Vorteile dieser Strategie die dadurch ausgelösten lokalen Maßnahmen überwiegen. Ein einheitlicher Maßnahmenkatalog kann eine rasche Reaktion auf steigende Infektionszahlen in einzelnen Regionen gewährleisten. Durch eine möglichst lückenlose Nachverfolgung ließe sich die Zahl überregionaler Infektionen beobachten und gegebenenfalls senken. Darüber hinaus empfehlen die Forschenden eine deutliche Ausweitung von Tests, bereits bevor Schwellenwerte erreicht werden.

  • Den Impfgegnern ins Impfbuch geschrieben: Florian Freistetter über die Kuh, der Arzt und die Pockenimpfung. »Jenners Methode der »Impfung« war erfolgreich und setzte sich schnell durch. Ebenso schnell gab es natürlich auch die ersten »Impfgegner«, die damals schon genau den gleichen Quatsch erzählt haben, der heute erzählt wird.«

War sonst noch was? Ach ja, Gaby Weber hat ihren knapp 45-minütigen Film »Handsalbe der Pfeffersäcke. Wie Augsburger Kaufleute am Sklavenhandel und Völkermord verdienten« auf YouTube veröffentlicht und zur gestrigen Meldung vom Urteil gegen die Pop-Up-Fahrradwege in Berlin meint Peter Nowak, die Berliner AfD agiere im Interesse der Autolobby, nur um im gleichen Atemzug auch auf sogenannte »Kampfradler« einzuprügeln. Ach ja?


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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