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Corona-Daten in Excel: Einmal nur mit Profis arbeiten!

Ich fasse es nicht! Der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) sind zwischen dem 25. September und 2. Oktober 2020 rund 16.000 Corona-Infektionen durchgerutscht. Grund: Alle Daten wurden in einer (sic!) Microsoft-Excel-Tabelle erfaßt und die hatte ihre maximale Größe erreicht.

Während die österreichische Futurezone fälschlicherweise von einem Excel-Fehler schwafelt, ist der London Economic genauer: Die Übernahme neuer Daten funktionierte nicht, weil die maximale Spaltenanzahl von 16.384 Spalten (XFD) erreicht war. Das ist ein bekanntes »Feature« von Excel (vor Excel 2007 waren sogar »nur« 256 Spalten möglich).

Das heißt, die Erbauer dieser Tabelle haben für diese sensiblen Daten nicht nur keine Datenbank genutzt, sondern auch die Daten spaltenweise aufnehmen lassen. Die eigentlich übliche zeilenweise Eingabe hätte das Problem weit nach hinten verlagert, denn Excel kann in den aktuellen Versionen 1.048.576 Zeilen in einer Tabelle abspeichern.

Die amtliche Lösung: Jetzt wird die Datei in mehrere kleine Dateien aufgeteilt. Kann man machen, ist aber …

Die Reaktionen der britischen Öffentlichkeit sind dementsprechend spöttisch: »Als nächstes werden sie uns mitteilen, daß das Programm unter Windows 95 ausgeführt wird, und sie die Daten jede Nacht manuell auf Disketten sichern.« (Dr. Rosena Allin-Khan auf Twitter)


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Über …

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