Regelmäßige Leser des Schockwellenreiters wissen, daß ich ein Fan der fliegenden Zigarren bin, die einzige Art des Fliegens, für die ich sogar meine Flugangst überwinden würde. Als daher eine Nachricht über ein Comeback der Luftschiffe in meinen Feedreader spülte, war mir klar, daß ich darüber berichten muß. Da diese Meldung aber nicht so alleine stehen sollte, habe ich dazu weitere kuriose Meldungen gesammelt. Herausgekommen ist so eine kleine Linkschleuder über kurioses und kurioseres (Alice):
Erst einmal der Auslöser für diese Linkschleuder: Die (österreichische) Futurezone spekulierte, ob der Zeppelin ein Comeback feiern könnte und stellt das britische Projekt »Airlander 10« (ein Hybrid-Luftschiff), das französische Projekt »Flying Whales« und die »Atlas LTA« aus Israel vor. Auch die Russen basteln an einem Luftschiff (»Aerosmena«), das besonders in Gegenden wie Sibierien zum Einsatz kommen soll. Selbst unser aller Datenkrake Google habe das Projekt »LTA Research« in der Pipeline, das an Luftschiffen arbeitet (was immer das heißen mag). Und last but not least gibt es immer noch die »Zeppelin NT«, mit der Ihr schon seit Jahren Rundflüge unternehmen könnt.
Auch t3n schlägt in die gleiche Kerbe und fragt, ob es ein Comeback für den Zeppelin in der zivilen Luftfahrt gäbe? Der Beitrag wirkt ein wenig wie von der Futurezone abgeschrieben, aber hat ein paar nette neue Links und Photos, besonders der verlinkte Beitrag »Werden Luftschiffe und Zeppeline eine weitere Chance bekommen?« sei hervorgehoben.
Aber auch Segelschiffe gelten ja als emissionsarm und daher umweltfreundlich. Daher noch einmal die Futurezone mit ihrem Beitrag: »Riesen-Segler soll Schiffsverkehr umweltfreundlicher machen«. Er behandelt das schwedische Projekt »Oceanbird« das mit achtzig Meter hohen Teleskopsegeln gegen die Klimakatastrophe ansegeln will.
Doch genug der Umwelt, mein nächster Schwerpunkt in dieser Linkschleuder heißt »Zettelkasten«: Jan Ulrich Hasecke berichtete ja schon 2019 über seinen Versuch, Luhmanns Zettelkasten im Emacs nachzubauen. Nun ist er weitergekommen und verwendet dabei den Org-Mode (genauer Org-roam). Seine Vorgehenweise hat er hier beschrieben: »Zettelkasten mit Emacs, Org-Mode und ripgrep«.
Ich hatte ja auch mal viel mit dem Org-Mode experimentiert, doch im Laufe der Zeit das Gefühl bekommen, mich damit in eine Sackgasse zu manövrieren. Mein derzeitiger Favorit für Zettelkästen heißt daher Zettlr und aus aktuellem Anlaß gibt es von Hendrik Erz, dem Schöpfer von Zettlr, einen neuen Beitrag: »Telemetry, Data Privacy, and Zettlr«. Er will damit die »Audacity-Falle« vermeiden, denn »Telemetry is bad«! Lesenswert.
Doch vielleicht werde ich mich da noch einmal umorientieren, denn wie Tante Heise berichtet, mutiert der MacEditor BBEdit zur Notiz-Software und bietet eine automatische Norizverwaltung. Vor meinem RubyFrontier geschuldetem Umstieg auf TextMate 2 war BBEdit ja mein Leib- und Magen-Editor. Mac-only-Falle hin, Mac-only-Falle her, auf jeden Fall sollte ich mir die neuen Features mal genauer anschauen.
Aus der Reihe »dumm gelaufen«: Im Kontrollraum eines Atomkraftwerkes in Taiwan wurde ein Stuhl verschoben, um den Fußboden zu wischen. Das legte nicht nur das gesamte Atomkraftwerk, sondern beinahe auch die geamte Stromversorgung Taiwans lahm. Soviel zur Sicherheit von AKWs.
Noch einmal »dumm gelaufen«: Der Bundeswahlleiter Georg Thiel wollte der DKP den Parteienstatus entziehen und sie damit nicht zur Bundestagswahl zulassen. Er scheiterte damit vor dem Bundesgerichtshof. Denn auch wenn es für einen deutschen Bürokraten schwer vorstellbar ist: Bürokratie und verspätet abgegebene Rechenschaftsberichte sind nicht alles.
Da bin ich dabei: Verein fordert Abriß des Stadtschlosses und Wiederaufbau des Palastes der Republik. Wo kann ich unterschreiben?
War sonst noch was? Ach ja, im Sommer 2020 ging das Photo eines Nacktbaders viral, der ein taschenklauendes Wildschwein am Berliner Teufelssee jagte, nun wird es als Bausatz für die heimatliche HO-Modellbahn angeboten. Und außerdem hat jemand einen Webserver auf einem 25-US-Dollar billigen Taschenrechner zu Laufen gebracht. Warum? Weil es geht.
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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