Was tut frau, wenn sie sich »boostern« lassen will, sie aber Angst hat, wegen der Ansteckungsgefahr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln quer durch Berlin kutschieren zu müssen? Sie wendet sich an das Gesundheitsamt »Ihres« Bezirks, dessen in der letzten Legislaturperiode zuständiger Gesundheitsstadtrat immer lauthals in die Welt hinausposaunte, wie gut aufgestellt »sein« Amt sei. Denn schließlich betreibt dieses Amt ein Impfzentrum in Laufnähe. Um dann von eben diesem »gut aufgestellten« Amt diese hilflose Antwort zu erhalten:
Sehr geehrte Frau xxxxx,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Aufgrund der hohen Auslastung des Gesundheitsamtes können wir Ihnen leider keinen zeitnahen Termin für eine Impfung anbieten. Bitte vereinbaren Sie einen Termin an einem der Berliner landeseigenen Impfzentren. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier: https://service.berlin.de/dienstleistung/330073/
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
xxxxxxxxx xxxxxxBezirksamt Neukölln von Berlin
Gesundheitsamt
Hygiene und Umweltmedizin
Das kommt einer Kapitulation gleich (die Berliner »landeseigenen Impfzentren« liegen alle jottwede). Und so muß sich niemand wundern, daß Neukölln die zweithöchste Corona-Inzidenz bundesweit aufweist. Denn in Neukölln wird nur mit heißer Luft geimpft.
1 (Email-) Kommentar
Das ist jetzt nicht wirklich hilfreich (für einen professionellen Teilzeitrentner und, wie angedeutet, in Neukölln), aber es gibt auch - außerhalb Berlins! - andere Verhältnisse. Mein Arbeitgeber organisiert regelmäßig eigene Impf- und Boosterkampagnen über die Betriebsärtz/innen, sogar mit Hilfe von Bundeswehrärzten. Und mein Hausarzt macht in seiner Praxisgemeinschaft seit Monaten nachmittags nichts anderes als Impfungen - dort gibt es derzeit allerdings erst ab März wieder Termine. Wer aber rechtzeitig vor Ablauf der damaligen Sechsmonatsfrist seinen Booster bestellt hat (=ich), bekam den auch pünktlich.
Eben: nicht wirklich hilfreich, aber auch das ist In Diesem Unseren Lande (InDuLa) möglich.
– Konstantin K. (Kommentieren) (#)
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