»How to model a virus epidemic« ist eine ziemlich geniale Playlist des Channel Greenfoot, die aus 22 kurzen (in der Regel weniger als zehnminütigen) Videos besteht, in denen uns kein geringerer als Michael Kölling, einer der Entwickler von Greenfoot und BlueJ, erkärt, wie man mit Greenfoot in Java programmiert. Als Beispiel (die Videos entstanden zu Beginn der Corona-Pandemie) wird mit einfachen Mitteln der Verlauf einer Infektion simuliert. Ich habe mir bis heute zwanzig der zweiundzwanzig Videos reingezogen und ich bin begeistert – auch weil Michael Kölling ein guter Pädagoge ist, der weiß, wie man Programmierkonzepte in solch eine Tutorialreihe einbringt und diskutiert.
Ich bin jedenfalls nicht nur begeistert, sondern jetzt erst recht motiviert, selber etwas mit Greenfoot anzustellen, und – das wird Michael Kölling sicher auch gefallen – diese Simulationen in ähnlicher Form mal in TigerJython zu implementieren (denn in dieser Umgebung kann man ein separates Fenster für Graphen erstellen, in dem die Simulationsergebnisse visualisiert werden). Denn eines habe ich gemerkt: Die dynamische Typzuweisung (das Duck Typing) von Python liegt mir doch mehr, vor lauter public
, private
, public static
und private static
in Java raucht mir ganz schön der Kopf (es ist immerhin über zwanzig Jahre her, das ich das letzte Mal ernsthaft etwas mit Java angestellt hatte, da muß ich mich erst wieder reinfummeln).
Und wenn ich herausgefunden habe, ob und wenn ja wie man Py5 mit der Matplotlib verbandeln kann, um eine Simulation im Py5-Canvas ablaufen zu lassen, die Ergebnisse dann aber mit der Matplotlib zu visualisieren, könnte ich auch damit etwas anstellen. Aber da bin ich skeptisch, ich glaube Tkinter (die Grundlage für die Matplotlib) und JPype (die Grundlage für Py5) vertragen sich nicht so richtig. Da müßte man erst ein entsprechendes Backend bauen und das würde bei weitem meine Programmier-Fähigkeiten übersteigen.
Der Channel Greenfoot besitzt übrigens noch zwei weitere Playlists, die ich mir reinziehen möchte:
Making Backgrounds (vier Videos, Gesamtspieldauer etwa 20 Minuten): Hier erhoffe ich mir Hinweise, wie man ein scrollendes Hintergrundbild – idealerweise mit Parallaxe – in Greenfoot implementiert. Denn als mein erstes Greenfoot-Projekt stelle ich mir einen Flappy-Bird-Klon vor, in dem ein Doppeldecker von bösen Putins Pizzen bedroht wird, denen er entweder ausweichen oder die er abschießen muß (das Spiel sollte ursprünglich »Pöhse Putins« heißen, aber – angesichts der jüngsten Wahlergebnisse in Italien – habe ich das Szenario umgeschrieben und den Titel in »Pizza Plane« geändert).
The Joy of Code ist nicht nur ein Monsterplaylist (37 Videos, mit einer Spielzeit von etwa zehn bis zwanzig Minuten je Video), sondern auch ein Bestseller, der keine Fragen zu Greenfoot unbeantwortet lassen will. Zwar ist das letzte Update schon vor acht Jahren erfolgt, aber so viel hat sich in den letzten Jahren weder an Java noch bei Greenfoot geändert.
Sollte es also in den nächsten Tagen (und/oder Wochen) auf diesen Seiten mal wieder etwas ruhiger zugehen: Ich habe zu tun.
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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