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Franziskus I. und die argentinische Militärdiktatur

In der Wikipedia stehen auf der Seite des Kardinals Jorge Mario Bergoglio einige kritische Anmerkungen zu seinem Verhältnis zur Argentinische Militärdiktatur (1976–1983). Nach der Krönung des Argentiniers zum Papst Franziskus I. befürchte ich, daß diese kritischen Fakten aus der Wikipedia verschwinden. Daher habe ich sie hier gespiegelt:

Verhältnis zur Militärdiktatur

Bergoglio wurde verschiedentlich eine zu große Nähe zur früheren argentinischen Militärdiktatur von 1976 bis 1983 und deren selbsterklärten »Schmutzigen Krieg« gegen Oppositionelle vorgeworfen. Die Diktatoren ließen bis zu 30.000 als »subversiv« eingestufte echte oder vermeintliche Regimegegner heimlich entführen und ermorden, die als Desaparecidos (span. Die Verschwundenen) bekannt geworden sind. Der Menschenrechtsanwalt Marcelo Perrilli warf dem in Argentinien als »Kardinal der Armen« verehrten Bergoglio 2005 vor, in das gewaltsame Verschwindenlassen der Jesuiten Franz Jalics und Orlando Yorio im Jahr 1976 verwickelt gewesen zu sein. Perrilli erstattete deshalb Anzeige gegen Bergoglio bei einem Gericht in Buenos Aires. Ein Sprecher des Kardinals bezeichnete die Anzeige als Verleumdung. Nachdem sie wieder freigekommen waren, sagten Jalics und Yorio gegenüber dem Ordensgeneral Pedro Arrupe in Rom aus, sie seien von Bergoglio denunziert worden. Noch während die beiden Priester verschwunden waren, hatte Bergoglio Arrupe brieflich mitgeteilt, Jalics und Yorio seien aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen worden.

Während der Militärdiktatur kam es zu weiteren Entführungen und Misshandlungen von Seminaristen, Mitarbeitern des Colegio Máximo San José und politischen Aktivisten in San Miguel, einige davon unter Beteiligung des Jesuitenpaters Martín González. Betroffene und Zeitzeugen sind der Ansicht, dies hätte nicht ohne das Wissen Bergoglios geschehen können, der während seiner Amtszeit als Ordensprovinzial seinen Sitz im Colegio Máximo hatte.

2010 erklärte der ehemalige Jesuit Miguel Ignacio Mom Debussy, der Bergoglio als Chauffeur gedient hatte, dieser habe sich während der Diktatur mehrfach mit dem Juntamitglied Emilio Massera getroffen. Bergoglio habe gesagt, es sei ihm bei den Treffen darum gegangen, den Jesuitenorden und seine Novizen zu schützen. Bergoglio habe »nicht ablehnend« über Masseras politische Pläne gesprochen.


Stand: 13. März 2013, 20:00 Uhr

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