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Worknote: Selfoss und MAMP, Teil 1

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Bisher hatte ich meine RSS-Feeds ja Googles Reader anvertraut. Nach der kürzlich erfolgten Aufkündigung des Dienstes durch Google mußte ich mich nach Alternativen umschauen. Dabei wollte ich auf gar keinen Fall mehr in die Falle eines Dienstleisters oder Fremdhosters geraten (und sei er noch so wenig evil). Bei der Suche bin ich auf Selfoss gestoßen. Selfoss ist ein leichtgewichter, PHP-basierter, selbstgehosteter Feedreader mit ein paar einfachen, zusätzlichen Mashup-Funktionen. Und das wichtigste ist: Der Entwickler versicherte mir, daß er das Teil unter XAMPP entwickelt hat und so sah ich keinen Grund, warum das Teil nicht auch unter MAMP – das sowieso auf allen meinen Rechnern läuft – quasi als Webserver auf dem Desktop – funktionieren sollte. Größere Synchronisationsprobleme habe ich nicht, da mein Feedreader nicht eben tausende von Feeds beherbergt und ich auch nicht täglich neue Feeds hinzufüge oder lösche. Die paar Änderungen im Monat bekomme ich auch noch händisch geregelt.

Die Installation war wirklich einfach. Herunterladen, entpacken und unter einem eigenen Ordner (bei mir heißt er selfoss2) in MAMPs httpdocs-Verzeichnis ablegen. Wenn man nichts anfaßt, wird auch die im README angesprochene, unsichtbare .htaccess-Datei sauber mitkopiert.

Für meine paar Feeds schien mir MySQL ein Overkill, besonders, da ich sowieso ein Freund der kleinen, eingebetteten Datenbank SQLite bin, die erfreulicherweise der Default bei Selfoss ist, so daß ich nichts zu konfigurieren brauchte.

Dann den Browser auf die lokale Installation leiten (bei mir ist das http://localhost:8888/selfoss2/) und schon hat man, wenn auch noch ohne Inhalt, den Feedreader gestartet.

Ein wenig habe ich dann etwas ratlos gesucht, aber ganz links unten in der schwarzen Seitenleiste sieht man, wenn man genau hinschaut, ein dunkelgraues, noch ganz viel dunkelgrauer hinterlegtes Wölkchen mit einem Pfeil nach oben, und wenn man darauf klickt, erscheint eine Seite, die es einem erlaubt, Feeds (und mehr) einzugeben.

Die Eingabe selber ist dann wieder sehr einfach und gut gelöst. Ich habe erst einmal ein paar Feeds zum Test angelegt und auch ein paar Tags vergeben.

Jetzt wartet die Software auf einen Cronjob, der sie anweist, sich die eingegebenen Feeds aus dem Netz zu saugen. Zu Testzwecken kann man das auch manuell erledigen, indem man im Terminal in das Selfoss-Verzeichnis wechselt und dann mit

curl http://localhost:8888/selfoss2/update

die Suche startet. Nach kurzer Zeit ist dann der erste Content vorhanden.

Auf den ersten Blick wirkt die Oberfläche spartanisch, aber wenn man sich einmal durch die Feeds durchgeklickt hat, merkt man, daß sie doch sehr durchdacht ist und in der Darstellung überzeugt (siehe Screenshot).

Todos

  1. Natürlich weitere Feeds in die Testumgebung einspielen und schauen, wie Selfoss damit klarkommt.
  2. Die zusätzlichen Möglichkeiten von Selfoss erkunden.
  3. Ich hatte irgendwo mal gelesen, wie man MAMP einen Cronjob verpaßt, aber es wieder vergessen. Nachgoogeln, wo das war und den Cronjob installieren.
  4. In der neuesten Version beherrscht Selfoss auch einen OPML-Import und -Export. Damit solltet Ihr Eure Google-Reader-Feeds leicht importieren können. Testen!

Ihr seht, es bleibt also noch genug für eine Fortsetzung dieser kleinen Worknote zu tun. Aber erst einmal gefällt mir Selfoss sehr, sehr gut und ich kann mir vorstellen, daß diese Software der nächste Feedreader meiner Wahl wird.

image   Still diggin’!

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(Kommentieren)  Selfoss und MAMP (1) bitte flattrn




Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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