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Wegen Verzögerungen im Betriebsablauf: Der Schneefall vom Wochenende hat die Berliner S-Bahn kalt erwischt. Denn normalerweise sind ja bekanntlich mitteleuropäische Winter schneefrei und außerdem wurde dieser Wetterumschwung nicht schon eine Woche vorher angekündigt. So blieb den S-Bahn-Gewaltigen nichts anderes übrig, als mal wieder den Berliner Südosten vom Rest der Welt abzuschneiden (ob auch noch andere Stadtgebiete betroffen sind, weiß ich nicht). Zugausfälle und Verspätungen im Berufsverkehr – wie gehabt.

[Update, 18:30 Uhr]: Zum Feierabendverkehr ist die Situation dann völlig außer Kontrolle geraten. Auf dem Ring fuhren die Züge bestenfalls noch im Halbstundentakt (dann aber gleich zwei bis vier Züge kurz hintereinander). Der Berliner Südosten war völlig abgeschnürt, da die S45, S46 und S47 den Ring mieden, wie der Teufel das Weihwasser. Es gab – als offizielle Lautsprecherdurchsage – völlig absurde Umsteige-Empfehlungen. So sollte man zum Beispiel vom Südkreuz zum Treptower Park fahren, um dort eventuell eine Chance zu haben, eine S8 oder S9 nach Schöneweide zu erwischen. Besonders dreist fand ich aber die Anzeige »Witterungsbedingt ist der Zugverkehr zur Zeit unregelmäßig«. Wie bitte? Witterungsbedingt? Wir haben dieses Jahr einen stinknormalen, nicht einmal besonders strengen Winter. Darauf muß ein Verkehrsunternehmen in Mitteleuropa vorbereitet sein. Wenn nicht, ist das gesamte Management unfähig und gehört fristlos gefeuert! (Kommentieren) (#)

[Ceterum censeo]: Daher bin ich nicht nur der Meinung, daß der Berliner Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) als (politisch) Verantwortlicher für das Berliner S-Bahn-Chaos zurücktreten, sondern daß auch die gesamte Berliner S-Bahn wegen erwiesener und dauerhafter Unfähigkeit sofort entschädigungslos enteignet werden muß. (Kommentieren) (#)


Platzeck gibt uns den Wulff: Nachdem Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) auf eine Frage eines rbb-Reporter patzig reagiert hatte, beschwerte sich sein Sprecher Thomas Braune beim Chefredakteur des Senders. Die für den Politiker nachteilige Szene wurde prompt aus dem Fernsehbeitrag geschnitten, der Reporter des Beitrags von der Flughafenberichterstattung abgezogen. Bei der SPD mag man so etwas ja public relations nennen, beim Rest der Welt heißt das Zensur und/oder Hofberichterstattung. [Berliner Zeitung von heute, wegen Leistungsschutzrechtprotest nicht verlinkt.] (Kommentieren) (#)


P2P-Facebook

Im Rahmen der CeBIT hat ein hauptsächlich an der Universität Paderborn ansässiges Team um den in Düsseldorf lehrenden Juniorprofessor Kálmán Graffi ein P2P-Framework vorgestellt, das soziale Netzwerke sicherer machen soll. Dabei werden Daten nicht mehr in die Hände großer Firmen, sondern dezentral bei den Mitgliedern abgelegt. [heise online news]

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Die Software soll Facebook Konkurrenz machen und ich wünschte mir, daß dies gelingt. Aber: Ich habe zwar auf der Seite einiges über die technischen Details und ein paar nette Screenshots, aber nichts über eine Lizenz gefunden. Und hier hat die Universität Paderborn bei MuPad schon einmal grausam versagt, indem sie das vielversprechende CAS trotz vollmundiger Ankündigungen nicht unter eine Open-Source-Lizenz stellte, sondern an einen Hersteller übertrug, der das Teil erst überteuert unter einer proprietären Lizenz verhökerte und dann (nach Übernahme der Bude durch MathWorks) völlig an die Wand fuhr.

Für das P2P-Facebook gibt es auch noch keinen Download. Ich traue daher dem Braten einfach nicht.

Doch auch woanders gibt es Bewegung. Dave Winer stellt die Frage: Was kommt nach Facebook? (Kommentieren) (#)


Auch wenn Philipp Rösler von seinen Vasallen mit 85,7 Prozent als Parteichef dieser kleinen, aber nicht harmlosen, marktliberalen Splitterpartei wiedergewählt wurde: Die FDP ist und bleibt ein herzloser Arschgeigen-Verein! Sagt Gernot Hassknecht und der ist ein Lieber und spricht wahr … (Kommentieren) (#)


GNU TeXmacs ist eine freie (GPL) wissenschaftliche Textverarbeitung und ein Satzprogramm des GNU Projekts. Einige Ideen stammen von TeX und GNU Emacs. Das hatte ich – glaube ich – zwar schon einmal, aber gerade in Hinblick auf mein neu erwachtes Interesse an mathematischer Software wie R, Maxima oder Gnuplot sollte ich mir das Teil doch einmal genauer anschauen, da man diese (und andere) Pakete als Backends für TeXmacs nutzen kann. Daher eine Notiz an mich: Testen! (Kommentieren) (#)


Interactive 3D-Book Explorer: Das Berliner Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) zeigt auf der Cebit einen 3D-Buchbetrachter. Das System ermöglicht es dem Nutzer, ein virtuelles Buch zu drehen, darin zu blättern oder zu zoomen. Die Darstellung erfolgt in 3D ohne Brille. Das wäre doch sicher auch etwas für unser 3D-Keilschrifttafel-Projekt. [Golem.de] (Kommentieren) (#)


Schnelle Links

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Ev’ry Monday is a Blue(s) Monday

Henrik Freischlader ist sicher einer der profiliertesten deutschen Bluesgitarristen. Am 7. Mai 2011 spielte er im Musiktheater Piano Dortmund das von Roy Buchanan komponierte Instrumental The Messiah will come again im Stile von Gary Moore. Ein großartiger Tribut an zwei großartige, leider viel zu früh verstorbene Musiker. Und ein wunderbarer Einstieg in eine verschneite Woche. Laut aufdrehen! [Peter van I. per Email.] (Kommentieren) (#)


11. März 2013 – Was kommt nach Facebook? bitte flattrn

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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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