Schockwellenreiter: 18. September 2013

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Tschüss Sitemeter! Hallo Piwik! Mein über lange Jahre genutztes Neugier-Tool war ja Sitemeter. Aber nicht nur, weil sich die Ausfälle in der letzten Zeit häuften und die Statistik damit unbrauchbar wurde, auch mein Wunsch, mich aus den Datensilos dieser Welt zu verabschieden und Herr meiner Daten zu werden, veranlaßten mich, über Alternativen nachzudenken. Und als ich dann feststellte, daß der Spielzeugprovider einen bei der Installation von Piwik auf meinem gehosteten Webspace unterstützt und ein fertiges Instaaltionspaket im Angebot hat, war die Entscheidung gefallen. Ab sofort werden die Besucherdaten nicht mehr von Sitemeter, sondern nur noch von Piwik auf meinem eigenen Webspace erhoben. (Check!)

Beachtet aber bitte: Der Schockwellenreiter besteht aus statischen Seiten. Alle Änderungen greifen daher nur bei neuen Seite oder bei Seiten, die ich aus irgendwelchen Gründen neu herausschreiben will oder muß. Ich habe zu Testzwecken erst einmal den September und die Essay-Sektion neu herausgeschrieben. (Kommentieren) (#)

2 (Email-) Kommentare

Ich habe Piwik auch installiert. Geht sehr einfach und hat eine tolle Oberfläche.
Nur ist nun alles, ob mein Oddmuse-Wiki oder meine selbstgestrickten php-Fotoseiten deutlich langsamer geworden. Zu langsam.
Piwik ist wieder weg ..

– Ruedi K. (Kommentieren) (#)

Ich habe noch nie etwas anderes als Piwik genutzt. Google o.ä. kommt nicht in Frage.
Aus Datenschutz-Gründen habe ich Piwik natürlich so konfiguriert, dass es den DNT-Header beachtet und stelle auf meiner Seite auch die Möglichkeit Piwik über einen Cookie zu deaktivieren zur Verfügung.

– Martin D. (Kommentieren) (#)

Blaue Sofas: Wohin die Sitzmöbel nach der Ausstrahlung fliehen. Nach Neukölln natürlich. Auch dieses Photo ist wieder ein wunderbares Fundstück für unsere beliebte flickr-Sammlung »Wohnsitz Neukölln«. [Photo (cc): Gabriele Kantel] (Kommentieren) (#)

Die (beinahe) tägliche Linkschleuder zu Snowden, PRISM und anderen geheimdienstlichen Grausamkeiten:

Die Yahoo-Chefin Marissa Mayer gab auf einer Tech-Konferenz zu, ihr Smartphone nicht einmal mit einem Passcode zu sperren. Sicherheitsexperten zeigten sich geschockt. Wieso, es landet doch sowieso alles bei der NSA, Passcode hin, Verschlüsselung her.
Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar rät vom Einsatz des Fingerabdruck-Scanners im neuen iPhone 5S ab. Die biometrischen Daten seien zu heikel: »Wo es nicht sein muß, sollte man seine biometrischen Daten auch nicht hinterlassen. Schon gar nicht aus Bequemlichkeit.« Denn niemand wisse, was iPhone-Apps mit dem Fingerabdruch machen. Es darf auch über eine eingebaute Backdoor spekuliert werden.
Die NSA soll den größten belgischen Telekom-Anbieter Belgacom ausspioniert haben. Die belgische Regierung kündigte daraufhin »angemessene Schritte« an. Was immer »angemessene Schritte« sind. Wattebäuschchen werfen?
NSA-Aufklärung nach Art der Bundesregierung: Wir wissen nichts und sollten wir doch was wissen, dann sagen wir das Euch nicht. Ihr Name sei schließlich Hase …
Der schon häufiger durch seine sehr bizarren Aussagen zum Thema Überwachung aufgefallene Michael Hayden behauptet, daß Googles E-Mail-Dienst Gmail besonders gerne von Terroristen genutzt werde: Terroristen lieben Gmail –– Ihr auch? Hayden führte die NSA zwischen 1999 und 2005 und die CIA von 2006 bis 2009.
Die bundesdeutschen Zeitungsverleger wollen einen Schutz vor der Bespitzelung durch ausländische Geheimdienste und fordern eine Magna Charta der Telecommunikation. Denn sonst blieben ihnen ihre Online-Kunden weg. Daher ist es nur folgerichtig, daß auch die Internetwirtschaft fordert, daß sich die Bundesregierung mehr gegen die NSA-Überwachung engagieren müsse. Womit? Mit Wattebäuschchen?
Schlechte Schlüssel durch schlechte Zufallszahlengeneratoren: Taiwanische Bürgerzertifikate geknackt.
Brasilien wehrt sich gegen US amerikanische Überwachung durch eigene Dienste, Server und Unterseekabel. Und aus Verärgerung über die NSA-Spionageaffäre hat die brasilianische Präsidentin Rousseff ihren für Oktober geplanten Staatsbesuch in die USA auf unbestimmte Zeit verschoben. Sie solle nachgeholt werden, sobald alle offenen Fragen geklärt sind. Da hat jemand mehr Mumm in der Hose, als die gesamte Bundesregierung zusammengenommen.
Neue Dokumente belegen, daß die NSA Schwachstellen-Infos beim französischen Sicherheitsunternehmen VUPEN einkaufte.
Derweil wurde Edward Snowden im Europäischen Parlament für den Sacharow-Preis nominiert. Der nach dem russischen Physiker und Dissidenten Andrej Sacharow benannte Preis wird vom EU-Parlament an außergewöhnliche Persönlichkeiten verliehen, die gegen Intoleranz, Fanatismus und Unterdrückung kämpfen. Und das ist auch gut so, denn Edward Snowden ist unser Held.
Vorratsdatenspeicherung auch auf amerikanisch: Verbindungsdaten sind nicht Teil der Privatsphäre. Das sehen Bundesregierung und EU-Parlament genauso.
Vom Pfeifen im Walde: Der Bundesdatenschutzbeauftragte Schaar hat mehr Transparenz bei den Geheimdiensten verlangt. Das sieht auch das Karriere-Netzwerk LinkedIn so.
Last but not least: Plötzlich will die US-Regierung das Entsperren von Mobiltelephonen legalisieren. Damit die NSA es einfacher hat?

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Concord, Dave Winers neues Spielzeug: Concord (GPL) ist ein von Dave Winer in JavaScript geschriebener Outliner für den Browser. Der Outliner ist das Herz von Fargo, Winers Online-Outliner, der seine Daten in der Dropbox speichert. Das Teil ist sicher noch ausbaufähig und macht Lust auf mehr. Daher Notiz an mich: Testen! [Scripting News] (Kommentieren) (#)

1 (Email-) Kommentar

Leider ist Concord altmodisch geraten. Die Nutzung dieses hierarchischen Listenwerkzeugs auf einem gestenbasierten Computer ist praktisch unmöglich. Ein gewaltiger Nachteil. Heute im täglichen Umgang mit Evernote und Blog, mit Browser und Tagesplanern werden diese Werkzeuge mit immer größerer Selbstverstaendlichkeit über Tablets und Mobiles bedient. Gerade fuer diesen Nutzungsmodus ist Concord, ebenso wie Fargo, nicht geeignet. Schade!
Wie sehr hätte ich mich doch über die Wiederauferstehung eines durch und durch "Webby and Mobile" Userland Frontier gefreut.

– Thomas F. (Kommentieren) (#)

Firefox 24 ist draußen: Die Entwickler des Mozilla Firefox haben ihre neue Version 24 freigegeben. Folgende Neuerungen finden sich unter anderem:

per Rechtsklick auf einen Tab lassen sich die Tabs rechts daneben alle auf einmal schließen
der Chat-Bereich läßt sich »abreißen« und in ein eigenes Fenster ziehen
Verbesserungen beim SVG-Rendering
Unterstützung für die neu gestalteten Scrollleisten in MacOS X 10.7 oder höher
behobene Sicherheitslücken

Näheres dazu findet Ihr in den Releasenotes. Firefox weist selbst auf dieses Update hin. Diese Prozedur kann aber auch wie immer über das Menü Hilfe -> Über Firefox angestoßen werden. (Mein persönlicher CERT per Email.) (Kommentieren) (#)

Security Alert: Internet Explorer (mal wieder): Microsoft warnt in seinem Sicherheitshinweis 2887505 vor einer Sicherheitslücke im Internet Explorer, über die aus der Ferne Schadcode ausgeführt werden kann und die offenbar in einzelnen Fällen bereits ausgenutzt wird. Um die Lücke zu mißbrauchen, genügt der Aufruf einer entsprechend präparierten Webseite. Betroffen sind wohl einstweilen nur die Versionen 8 und 9, dennoch empfiehlt Microsoft den Nutzern aller Versionen des Internet Explorers bis zur Veröffentlichung eines Sicherheitsupdate das Einspielen dieser »Fix-it«-Lösung. Noch sicherer ist es allerdings, das Werkzeug des Teufels gar nicht erst zu benutzen und auf alternative Browser auszuweichen. (Mein persönlicher CERT per Email.) (Kommentieren) (#)