Schockwellenreiter: 5. März 2014

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LiveCode for the Rescue: Soeben kam eine Kollegin zu mir, die mir einen Stick mit einem uralten HyperCard-Stack brachte (manchmal hasse ich unser scheinbar doch recht gut funktionierendes Backup-System). Ich hatte ihn ihr vor Jahren (Jahrzehnten?) mal gebastelt und sie hat über Jahre (Jahrzehnte?) auf einem Uralt-Rechner fleißig weiter Daten für ein wissenschaftshistorisches Projekt darin eingetragen. Langsam bekam sie nun doch kalte Füße und wollte von mir die Daten »gerettet« haben. Eigentlich war ich skeptisch, aber dann erinnerte ich mich daran, daß LiveCode angeblich HyperCard-Stacks importieren können soll – ich hatte allerdings seit dem Kurztest vor knapp einem Jahr nichts weiter mehr mit dem HyperCard-Nachfolger angestellt. Doch gesagt, getan: Die aktuelle Version heruntergeladen, den Stack importiert und dann als Standalone herausgeschrieben. Eine Sache von etwa einer halben Stunde und ich hatte nicht nur eine MacOS X-, sondern auch eine Linux- und eine Windows-Version des Stacks mit allen Daten. Okay, die Navigation war ein wenig unsichtbar (die netten Bildchen von HyperCard waren beim Import/Export verlorengegangen) und auch sonst war das Design eher häßlich, aber alle Daten waren vorhanden. Das Design aufzuhübschen und die Navigation nachzubauen, sollte kein großer Act sein. Falls zu Euch da draußen also auch mal jemand mit einem uralten HyperCard-Stack kommen sollte – LiveCode ist die Rettung! (Kommentieren) (#) ()

Neu im Schockwellenreiter TV: Wirtschaftssimulator: Das Rind. »Sie wollen Geld mit Rindern verdienen? Trainieren Sie spielerisch mit unserem Wirtschaftssimulator!« heißt es in diesem kurzen Einspielvideo aus der Sendung Quarks & Co (WDR) vom 18. Februar 2014. Am Ende empfiehlt der Simulator: »Weniger Gewissen bringt mehr Umsatz!« Der Beitrag ist Satire – doch die Fakten hinter dem Beitrag sind echt. Dagegen läuft jetzt der Deutsche Bauernverband Sturm und ruft seine Mitglieder zum Protest gegen den WDR auf. Denn ein getroffenes Rindviech muht … (#)

Der Bahnhof Hermannstraße ist eigentlich ein wichtiger Bahnhof in Neukölln. Hier treffen die Ringbahn und die S-Bahnen in den Süden Berlins aufeinander (wenn sie mal fahren), hier kann man von der S-Bahn in die U-Bahn umsteigen (wenn im nächsten Sommer die Sanierung (vielleicht) beendet ist) und hier ist der Heimatbahnhof der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Im Gegensatz zu S- und U-Bahn scheint diese zu funktionieren.

[Ceterum censeo]: Daher bin ich nicht nur der Meinung, daß der Berliner Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) als (politisch) Verantwortlicher für das Berliner S-Bahn-Chaos zurücktreten, sondern daß auch die gesamte Berliner S-Bahn wegen erwiesener und dauerhafter Unfähigkeit sofort entschädigungslos enteignet werden muß. [Photo (cc): Gabriele Kantel] (#)

Schnelle Tech-Links: Wieder einmal haben sich so viele Informationen angesammelt, daß ich sie nur en bloc abhandeln kann:

Totgesagte leben länger und auch Windows XP will nicht sterben. Noch auf 29 Prozent aller Online-PCs weltweit ist laut einer Studie XP installiert. Doch was heißt hier XP. Ich habe hier noch einen Toshiba Libretto 50CT mit installiertem Windows 95 im Einsatz. Wir Nutzer kaufen nicht sofort jeden neuen Scheiß, nur weil die Hersteller das so wollen! (#)
Für Reiseführer im Regen: Das Pocketbook Aqua ist ein wassergeschützter Ebook-Reader und soll Ende März für 110 Euro auf den Markt kommen. (#)
Es muß nicht immer Google sein: Die 2013 in Frankreich eingeführte Suchmaschine Qwant will mit einer deutschen Ausgabe nun den hiesigen Markt erobern. Ihre Schwerpunkte liegen in sozialen Netzwerken, auf Privatsphäre und »neutralen« Ergebnissen. (#)
RasPi-Konkurrent mit Freescale-CPU: Das Open-Source-Projekt RIoTboard ähnelt dem Raspberry Pi, wurde aber unter der Federführung von Freescale entwickelt. Für etwas mehr Geld (knapp 70 Euro) liefert es mehr Geschwindigkeit (Cortex-A9-Kern mit 1 GHz), gleich vier USB-2.0-Ports, 10/100/Gb-Ethernet, 1 GByte DDR3-RAM, Stereo-Codec und eine leistungsfähige Graphik (OpenGL ES 2.0 3D mit Beschleunigung für 2D und 3D). Die RasPi-üblichen Zutaten wie I/O-Steckverbinder und SD-Kartenslot fehlen ebenfalls nicht. (#)
Geolocation in der Cloud: Geoip geolocation with Google BigQuery. (#)
Angedockt und abgepackt: Anwendungen mit Docker transportabel machen. Nettes Docker-Tutorial. Daher ausdrucken. (#)

Das dürfte Euch die nächsten Stunden beschäftigen. Ich hoffe, es ist für jeden von Euch etwas dabei. (Kommentieren) (#) ()

1 (Email-) Kommentar

"Das Pocketbook Aqua ist ein wassergeschützter Ebook-Reader"
…gah und da geht meine geschaeftsidee, ich wollt mir guenstige kobo mini kaufen und die wasserfest machen. Endlich ein vorteil gegenueber echten buechern, lesen im Thermalbad oder der Badewanne. EUR 110 ist allerdings deftig.

– Gerald Sch. (Kommentieren) (#)

Notiz an mich: Testen!

Der Emacs spricht Statistik: Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört: Emacs, ESS and R for Zombies. Emacs Speaks Statistics (ESS) ist ein freies (GPL) Paket für den Emacs, das ~~die eierlegende Wollmichsau~~ den Editor fit für diverse Statistik-Sprachen macht. Dieser Text zeigt, wie man den Emacs via ESS mit R verheiratet. Es reizt mich schon, auszuprobieren, ob das auch mit dem Aquamacs funktioniert. Der kommt schließlich (laut dieser Wikiseite) mit eingebauter ESS-Unterstützung. Still diggin’! [Revolutions] (Kommentieren) (#) ()

Security Alert: Chrome: Google hat mit dem Update auf 33 (33.0.1750.146) seines Browsers Chrome zahlreiche teils kritische Sicherheitslücken geschlossen. Chrome 33 kann wie immer über die integrierte Update-Funktion aktualisiert werden. (Mein persönlicher CERT per Email.) (Kommentieren) (#) ()