Dave Winer hat einen River-Client in JavaScript geschrieben und ihn unter einer Open Source Lizenz auf GitHub veröffentlicht. Die Software liest die Files, die River4 erzeugt und zeigt sie im Browser an. Das erinnert mich mal wieder daran, daß ich so etwas schon seit geraumer Zeit für mein Blog Kritzelheft (natürlich in Ruby für RubyFrontier) basteln wollte, das meinen derzeitigen Feedreader ersetzt. So viel zu programmieren und so wenig Zeit … [Scripting News] (Kommentieren) (#) ()
Nun, da R 3.2.1 frisch erschienen ist und (noch frischer) IPython die Version 3.2 erreicht hat – wegen einiger Sicherheitspatches wird ein schnellstmögliches Update empfohlen –, ist es an der Zeit, mal wieder ein paar liegengebliebene R-, Data Mining- und IPython-Links und Tutorials unter die Leserschaft zu streuen:
Fast Lomb-Scargle Periodograms in Python. Ich verstehe zwar zum größten Teil nur »Bahnhof«, aber dieses Tutorial ist ein nettes Beispiel, wie man einen Beitrag komplett in einem IPython Notebook erstellen und veröffentlichen kann.
Zufällig erzeugtes Hobbit-Gebabbel mit R. Das dazu benutzte ngram-Paket benutzt einfache Markow-Ketten.
Hier wächst zusammen, was zusammen gehört: Interactive R Notebooks with Jupyter and SageMathCloud.
Ein Spaziergang durch London mit R, Leaflet und OpenStreetMap.
Und last but not least macht Mathematik Spaß – auch mit R: Drawing the Archimedes spiral.
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Im Namen der Postbank kursieren derzeit gefälschte Emails, die die Anwender besonders von Android-Geräten dazu verleiten wollen, eine SSL-Zertifikat-App zu installieren, die dann einen Trojaner implementiert, der die PINs und mTANs für das Online-Banking abgreift. Zu diesem Zweck fängt er die eingehenden SMS-Nachrichten ab. (Mein persönlicher CERT per Email.) (Kommentieren) (#) ()
Google hat ein News Lab gegründet, das Verlagen die Dienste unserer aller Datenkrake näherbringen will. Dabei gehe es nicht nur um Services wie Karten, YouTube oder Internet-Suche, sondern auch um die Nutzung von Google-Daten, wie der Konzern am Montag in einem Blogeintrag erläuterte. Das News Lab starte mit Teams in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland – und werde in Europa auch Googles Digital News Initiative unterstützen.
Während also Google sich bemüht, sein Verhältnis zu den Verlagen zu entspannen, scheint Facebook bei den »Instant Articles« die Verlagsinhalte kontrollieren zu wollen. Denn auch – so der Facebook Produktmanager Chris Cox gestern bei einem Auftritt an der Technischen Universität Berlin – wenn ein Inhalt den redaktionellen Grundsätzen eines Publishers genüge, dabei aber gegen die Facebook-Regeln verstoße, müsse sein Unternehmen den Inhalt leider entfernen. Das stinkt in meiner Nase ganz gewaltig nach Zensur.
War sonst noch was? Der Rechtsausschuß des Europäischen Parlaments hatte letzte Woche einen Entwurf für eine Evaluation der EU-Urheberrechtsrichtlinie beschlossen. Netzaktivisten begrüßen große Teile des Berichts. So finden sich darin etwa eine Absage an das sogenannte Geoblocking und ein Bekenntnis zum Reformbedarf des Urheberrechts. Sorgen macht sich aber die Wikipedia: Die Formulierung des aktuellen Entwurfs könnte dazu führen, daß Bilder von öffentlichen Werken, die urheberrechtlich geschützt sind, nur noch mit der Erlaubnis des Rechteinhabers kommerziell genutzt werden dürfen. Das bedeute eine faktische Abschaffung der sogenannten Panoramafreiheit, die zur Zeit in den EU-Ländern unterschiedlich geregelt ist.
Und dann geisterte da noch eine Meldung durch das Netz: Amazon bezahle seine Autoren nur noch nach gelesenen Seiten. Kaum jemand las das Kleingedruckte, aber viele regten sich auf. Betroffen sind aber vorerst nur die (in den USA beheimateten) Autoren, die ihre Werke über Amazons Kindle-Leihbücherei an den Leser bringen. Diese Bücher mußten bisher auch schon zu mindestens 10 Prozent gelesen werden, damit der Autor überhaupt eine Vergütung bekam. Das führte aber zu einer Flut von kurzen Titeln, da bei ihnen diese magische 10-Prozent-Marke schneller erreicht wurde. Und so stieß die Neuregelung bei den betroffenen Autoren zu einem großen Teil auf Zustimmung. (Kommentieren) (#) ()
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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