Auf meine Kritik an dem Artikel »Gender und Sex« in der Telepolis, den ich als eleganten Unsinn bezeichnet hatte, hat Herr von Heiseler mir heute via meiner Email-Kommentarfunktion mit einer »Abmahnung« (zumindest nannte er das so im Header der Mail) gedroht:
Sehr geehrter Herr Kantel,
hiermit bitte ich um sofortige Richtigstellung ihrer Verleumdung.
Sie behaupten, dass ich falsch zitiere und vermitteln den Eindruck, dass ich ein Zitat frei erfunden hätte. Richtig ist, dass ich die […] weggelassen haben, was journalistische Praxis ist. Und zwar dann wenn das Weggelassene nicht den Sinn verändert. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es sich um vollständige Sätze handelt.
Wissenschaftlich richtig zitiert wäre:
»Das Feindbild der meisten Genderforscherinnen sind die Naturwissenschaften. [http://www.zeit.de/2013/24/genderforschung-kulturelle-unterschiede] […] Genderforschung ist wirklich eine Antiwissenschaft. Sie beruht auf einem unbeweisbaren Glauben, der nicht in Zweifel gezogen werden darf. [http://www.zeit.de/2013/24/genderforschung-kulturelle-unterschiede/seite-3].
Ich habe mir erlaubt in einem journalistischen Text zu schreiben: »Martenstein kommt zum Ergebnis: "Das Feindbild der meisten Genderforscherinnen sind die Naturwissenschaften. Genderforschung ist wirklich eine Antiwissenschaft. Sie beruht auf einem unbeweisbaren Glauben, der nicht in Zweifel gezogen werden darf."« Wobei ich vorher auf den Text verwiesen habe: [http://www.zeit.de/2013/24/genderforschung-kulturelle-unterschiede] – das heißt jeder kann das Zitat nachprüfen. (Muss allerdings den ganzen Text lesen).
Insbesondere schreibe ich nicht "sagt", sondern "kommt zu dem Ergebnis" und zitiere dann zwei unterschiedliche Stellen.
Bitte korrigieren Sie Ihre Verleumdung umgehend. Damit ersparen Sie sich eine juristische Auseinandersetzung.
Das ist ganz großes Kino, ich hätte nicht gedacht, daß Herr Till Nikolaus von Heiseler (nein, auch wenn es mir jetzt wirklich schwerfällt – immer noch keine Witze über Namen) uns so eine beleidigte Leberwurst gibt. Der »juristischen Auseinandersetzung« sehe ich gelassen entgegen – ich bin Härteres gewöhnt und habe es durchgestanden. Und jeder blamiert sich schließlich, so gut er kann. Popcorn!!!
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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