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Der »Krieg gegen den Terror« kann nur ein Krieg gegen die »Sieben Schwestern« sein

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Erst einmal ein Zitat von Mathias Bröckers. In seinem Blogbeitrag »Krieg gegen Terror« produziert Terror schreibt er:

Der »Krieg gegen Terror« verhindert Terrorismus nicht, sondern produziert ihn. Die 1,5 Millionen Menschen, die diesem Krieg bisher zum Opfer gefallen sind – in Afghanistan, Pakistan, Irak, Libyen, Syrien … – sind nicht für eine friedlichere Welt gestorben, denn ihre Ermordung hat in diesen Ländern Chaos und Rechtslosigkeit geschaffen und den Boden nicht für weniger, sondern für mehr Terrorismus bereitet.

Diese anderthalb Millionen Menschen sind nahezu still gestorben. Unbeobachtet und unbeweint von der Weltöffentlichkeit, einer Weltöffentlichkeit, die jetzt wegen – der im Vergleich dazu – geringen Anzahl der Opfer von Paris eine unbeschreibliche Betroffenheitsverlogenheit zeigt.

Um einmal klar daran zu erinnern: Unsere amerikanischen »Freunde« und »wir« haben Afghanistan destabilisiert. Mit der Operation Cyclone haben die CIA zusammen mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI die Mudschaheddin bewaffnet und finanziert. Daraus gingen sowohl die Taliban wie auch Al Qaida hervor, die ursprünglich ebenfalls aus amerikanischen Geheimdiensttöpfen unterstützt wurden.

Unsere amerikanischen »Freunde« und wir haben den Irak angegriffen und destabilisiert, wir und sie haben Lybien angegriffen und destabilisiert, wir und sie haben Syrien destabilisiert und ins Chaos gestürzt. In all diesen Fällen ging es nur um eins – darum, wer an den arabischen und vorderasiatischen Erdölvorkommen verdienen darf: Die britischen und amerikanischen Ölkonzerne oder die Bevölkerung. Diese Länder könnten reich und wohlhabend sein, wenn der ganze Gewinn aus ihren Erdölvorkommen (und sei es unter Androhung oder Ausübung von Gewalt) nicht in die Taschen der Sieben Schwestern (Standard Oil of New Jersey (Esso) – später mit Mobil zu ExxonMobil zusammengeschlossen), Royal Dutch Shell, BP, Standard Oil Co. of New York (Socony) – Später Mobil bzw. ExxonMobil (siehe oben), Standard Oil of California (Socal), firmiert heute unter Chevron, Gulf Oil – wurde 1984 zerschlagen, der größte Teil ging an Chevron, Teile an BP und Cumberland Farms, Texaco – schloß sich mit Chevron (siehe weiter oben) zusammen) gewandert wäre.

Reiche Länder mit einer wohlhabenden und zufriedenen Bevölkerung produzieren keinen Terrorismus. Der Nährboden für Terrorismus besteht immer aus Unterdrückung, Armut und Verzweiflung. Der wahre »Krieg gegen den Terror« wäre ein Krieg gegen die (heute auf vier Megakonzerne fusionierten) »Sieben Schwestern«. Ihre Gier und ihre Macht sind (zusammen mit einer allzu willfährigen Politik) alleine für den Terror verantwortlich (auch für den jüngsten Terroranschlag in Paris). Und solange dies nicht klar ausgesprochen und die Macht und der Einfluß dieser wahren Terrororganisationen auf die Politik nicht zerschlagen wird, kann ich den Krokodilstränen der Verantwortlichen nur Verachtung entgegenbringen – und denjenigen, die in das Gejammer mit einstimmen, nur Unverständnis.


(Kommentieren)  »Krieg gegen den Terror« – 20151114) bitte flattrn

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