Chaos und Frust am Lageso

Die Anzeige der über 40 Anwälte gegen den für das Berliner Lageso zuständigen Sozialsenator Mario Czaja und den Lageso-Präsidenten Franz Allert (wir berichteten gestern) scheinen dringend geboten zu sein. Der RBB bringt heute Stimmen von Mitarbeitern aus der »Problembehörde«, die zeigen, daß das ganze Chaos und der Frust von der Unfähigkeit oder Unlust der Führungsebenen hervorgerufen wird, die die ursprünglich meist hochmotivierten Mitarbeiter mit den Problemen völlig alleinlassen. So heißt es dort zum Beispiel:

Wir bestellen jeden Tag 500 oder mehr Flüchtlinge ein – mit Termin 9 Uhr. Wir wissen aber seit Wochen, daß wir nur maximal 200 abarbeiten können. Ich frage meine Vorgesetzten immer wieder, warum wir nicht realistische Termine verteilen können. Die Antwort lautet, daß das wohl an irgendeiner Richtlinie liegt, die wir einhalten müssen - pro forma.

Pro forma – na prima! Dann wird ja alles gut. Und trotz aller Rücktrittsforderungen hält Berlins Regierender Bürgermeister Müller an seinem Sozialsenator fest. Damit wird das Problem Czaja zum Problem Müller. Noch fordert Berlins Linke nur den Rücktritt Czajas, bald wird sie auch Müllers Rücktritt fordern müssen. [rbb online]

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