Zensur: ZDF stellt Lobbyradar ein

Das ZDF-Projekt Lobbyradar sollte mit Website und Browserplugin die Verbindung von Politik und Lobbyisten aufzeigen. Nun stellt der Sender das Projekt ein – laut einem Bericht der Zeit (wegen Leistungsschutzrechtprotest nicht verlinkt) wegen Drucks aus der Politik.

Der Sender hatte im Mai die Lobbyradar-Datenbank ans Netz gebracht, die die Verbindungen zwischen Lobbyisten und Politikern visualisieren soll. Der Dienst sollte laut Sender Transparenz schaffen – nicht nur auf der gleichlautenden Website, sondern auch in Form eines Browser-Plugins für Firefox, Chrome und Safari.

Wenn die Öffentlich-Rechtlichen dieses Projekt nicht weiterführen will, weil der Druck aus Politik und Wirtschaft zu groß ist, dann müssen wir es eben selber machen. Das Projekt ist Open Source und die Quellen liegen auf GitHub. Es wird zur Zeit so viel Scheiß durch Crowdfunding finanziert, da sollte doch auch ein wenig für das Lobbyradar abfallen.

Auf der anderen Seite muß aber auch dem ZDF (und den dahinterstehenden Lobbyisten) massiv klargemacht werden, daß dieses Projekt wichtig, von unseren Rundfunkgebühren finanziert ist und wir wollen, daß es weitergeführt wird. So etwas wie das Lobbyradar ist Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Medien, denn genau darüber wollen wir Bürger informiert werden. Die privaten Sender werden diese Aufgabe sicher nicht übernehmen. Eine Einstellung des Lobby-Radars auf Druck der Politik ist Zensur! [heise online news]

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»Politik ist nur der Spielraum, den die Wirtschaft ihr läßt.« – Dieter Hildebrandt

– Hans G. B. (Kommentieren) (#)

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