Das Bezirksamt Köpenick zensiert – wir brauchen wieder mehr Wegguckbilder

Mußte ich gestern darüber berichten, daß Facebook meine Nacktbilder nicht mochte, kam mir heute zu Ohren, daß auch das Bezirksamt Köpenick Nacktphotos nicht ausstellen mag. Denn wie der Berliner Tagesspiegel schon am 22. April berichtete (wegen Leistungsschutzrechtprotest nicht verlinkt), hängte das Bezirksamt zwei Aktphotos ab, die im Rahmen einer Ausstellung von 20 Berliner und Brandenburger Photo-Clubs dort zu sehen waren. Angeblich, um die »religiösen Gefühle von Menschen mit Migrationshintergrund nicht zu verletzen«, so die Kulturamtsleiterin Annette Indetzki. Empört über diesen Akt vorauseilender Unterwerfung nahmen die Mitglieder des betroffenen Photoclubs alle ihre 32 ausgestellten Bilder von den Wänden.

Im November 2013 gab es schon einmal solch einen Akt der Islamophobie von links. Damals wurden im Rahmen einer Ausstellung in der Volkshochschule Marzahn-Hellersdorf Aktbilder vom dortigen VHS-Leiter Gotthard Hänisch aus Rücksicht auf die Muslime, die dort Deutschkurse besuchen, abgehängt.

Ich hatte damals diesen Vorfall zum Anlaß genommen, aus Protest unter dem Titel »Wegguck-Bilder« (klassische) Aktbilder regelmäßig in meinem Blog vorzustellen. Ich werde diese Tradition wieder aufnehmen. Denn wie ich damals schrieb:

Mein Blog ist ja bekanntlich eine religionsfreie Zone und wenn ein Bild Eure religiösen Gefühle verletzt: Ihr braucht ja nicht hinzuschauen.

Außerdem nehme ich mir die (Kunst- und Meinungs-) Freiheit, religiöse Gefühle zu verletzen. Das muß in einer Demokratie erlaubt sein.

(Kommentieren)