Wir brauchen wieder mehr Wegguckbilder, denn wie der Tagesspiegel heute berichtete (wegen Leistungsschutzrechtprotest nicht verlinkt) will die Bezirkskulturstadträtin von Treptow-Köpenick, Cornelia Flader (CDU), keine Aktphotos mehr im Köpenicker Rathaus sehen. Sie liegt damit im Clinch mit dem örtlichen Photoklub, der bisher seit 20 Jahren jährlich die Bilder seiner Mitglieder dort ausstellte und nun das Diktat der Bezirksstadträtin als einen Akt von Zensur ablehnt und einen neuen Ausstellungsort sucht.

Schon im letzten Jahr wurden im Köpenicker Rathaus Aktphotos abgehängt weil, so die damalige Kulturamtsleiterin Annette Indetzki, die Bilder »die religiösen Gefühle von Menschen mit Migrationshintergrund verletzen würden«. Das war nachweislich falsch, niemand hatte sich beschwert oder verletzt gefühlt.

Auch in diesem Jahr wird in diesem Rathaus wieder falsch gespielt, wenn die Bezirkskulturstadträtin erklärt, daß sie das Haus vor »Aktphotos, Gewaltdarstellungen und Schockwerbung« schützen wolle. Warum hat sie dieser willkürlichen Zusammenstellung nicht auch noch Katzenphotos und Babybilder hinzugefügt?

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