Ein Tippfehler nahm die Server von Amazon S3 vom Netz

In der Haut dieses Amazon-Mitarbeiters möchte ich jetzt nicht stecken: Versehentlich heruntergefahrene Server des Simple-Storage-Services (S3) waren die Ursache für den Ausfall am Dienstag abend, der dafür sorgte, daß populäre Dienste wie Slack, Trello, Quora, Business Insider, Coursera, IFTTT und eben auch dieses Blog Kritzelheft über Stunden nicht oder nur fehlerhaft funktionierten. Ausgelöst wurde dies durch einen Tippfehler. Ein Mitarbeiter habe bei Wartungsarbeiten etwas Speicherkapazität abschalten wollen, dabei aber einen Befehl fehlerhaft eingegeben, so daß auf einen Schlag zu viele Server des Amazon-Speicherdienstes vom Netz gegangen waren. Das habe eine Kettenreaktion in anderen Systemen ausgelöst, die dadurch einen Neustart benötigten. Und dieser brauchte Zeit.

Amazon will jetzt an den S3-Systemen arbeiten, um solche Neustarts künftig deutlich zu beschleunigen. Zudem sollen Programmierer künftig keine Möglichkeit mehr haben, S3-Kapazitäten vom Netz zu nehmen, wenn damit eine bestimmte Untergrenze der Versorgung unterschritten werde.

Witzig ist auch, daß der Ausfall erst spät wahrgenommen wurde, da Amazons Störungsmelder weiterhin auf grün standen. Denn auch sie hingen am S3-System und konnten so keine neuen Informationen anzeigen.

Auf t3n gibt es dazu einen Kommentar, der ein dezentrales Netz fordert. Schon lange mein Reden … Und das Bild oben ist einfach meiner Überzeugung geschuldet, daß wir in diesen prüden Zeiten nicht nur ein dezentrales Netz, sondern auch viel mehr Wegguckbilder brauchen.

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