Interessante Neuigkeiten zu Julia haben mich bewogen, meinen Feedreader mal wieder durchzuforsten und alle technischen Neuigkeiten der letzten Woche herauszuhauen. Neben Julias liegt der Schwerpunkt auf Python/Jupyter, aber auch einige andere Dinge kommen zu Wort:
Beginnen wir mit der Neuigkeit, die mich zu dieser Linkschleuder inspiriert hat: Ein Team vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) erhält von Mozilla Fördergelder, um die Programmiersprache Julia in den Browser zu bringen. Das finde ich eine hochinteressante Entwicklung. Vielleicht sollte ich auf meine alten Tage doch noch Julia lernen. Zumal mit Juno eine nette IDE und mit IJulia ein Backand für Jupyter (und JupyterLab) zur Verfügung steht – ich mich also aus meinem gewohnten Ökosystem nicht weit entfernen muß.
Auch Tim Schürmann ist des Lobes voll und hält Julia für eine Programmiersprache nicht nur für die Wissenschaft.
Aber auch von Jupyter gibt es Neues: Voilà macht aus einem Jupyter-Notebook eine Standalone-Web-Anwendung. Dabei ist die Software nicht auf Python beschränkt, auch Julia wird unterstützt.
Dan Lester ist (unter anderem) darüber so begeistert, daß er behauptet, Jupyter is the new Excel (but not for your boss) – ein sehr ausführlicher Beitrag.
Aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, Jupyter-Notebooks zu publizieren. Bartosz Telenczuk zeigt eine: Introducing templates for Jupyter widgets layouts und Anton Akhmerov eine andere: Integrating output in documentation with jupyter-sphinx.
Außerdem gibt es (mindestens) 99 ways to extend the Jupyter ecosystem.
Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, bei den Developer News gibt es eine Videoreihe Intro to Jupyter Series. Weitere Videos sollen folgen.
Ashique Mahmood beantwortet die Frage How to load Matlab .mat files in Python. Kann man manchmal gebrauchen.
Und dann gibt es da noch PyRobot, eine Open Source Robotics Research Platform.
Last but not least gibt es von Mu 1.1, dem einsteigerfreundlichen Python-Editor, ein Alpha 2 Release mit Web Mode, Damit soll die Entwicklung von Flask-Anwendungen vereinfacht werden. Sollte ich vielleicht einmal testen.
Microsofts Open-Source-Texteditor ist ja auch und gerade unter Pythonistas recht beliebt: Hier wird erklärt: Visual Studio Code (Mac) – Setting up a Python Development Environment and Complete Overview.
Von Microsoft selber gibt es den Blog-Eintrag Python in Visual Studio Code – June 2019 Release, denn die neue Python-Erweiterung verbessert die Plot-Ansicht. Notiz an mich: Testen!
Beim »pragmatischen Architekten« gefunden: VS Code lebt: Entwicklung von Embedded-Software mit PlatformIO.
Weil JavaScript das nächste, große Ding ist, zeigt Muba Ruganda how to build a reusable Javascript development environment.
Damit kann man dann in medias res gehen und gleich diesen 13-Stunden-Video-Kurs abarbeiten: Learn data visualization using D3.js with a free 13-hour course. Dazu gibt es parallel eine Visual Reference For D3.
Der französische Suchmaschinenbetreiber Qwant hat eine erste Betaversion seines Kartendienstes Qwant Maps vorgestellt. Er verspricht eine Tracking-freie Alternative zu Google Maps zu sein. Quandt Maps ist Open Source und das Kartenmaterial stammt von OpenStreetMap.
Publii, das freie Desktop-CMS für statische Seiten wäre zu Beginn dieses Jahres ja beinahe das Werkzeug geworden, mit dem ich dieses Blog Kritzelheft herausgeschrieben hätte. Jetzt gibt es von Francois Lanthier Nadeau eine ausführliche Anleitung: Hands on with Publii, a Free Static CMS Generating HTML Sites. Vielleicht wird es ja nächstes Jahr etwas mit Publii und dem Schockwellenreiter. Still digging!
Auf Gamasutra.com gefunden: Generating World Maps for Unexplored 2. Ein interessanten Ansatz, der auf Voronoi-Diagrammen basiert und sehr gut aussehende Karten produziert.
War sonst noch was? Ach ja, auch wenn keiner Shoes kennt, Shoes 3 lebt, Cecil Coupe hat in Vorfreude auf Shoes 3.3.8 erst einmal seine Website reorganisiert. Und in der Telepolis steht, daß Bindestriche in Titeln von Artikeln der wissenschaftlichen Reputation schaden. Wie immer gilt: Wer zwischen diesen beiden Meldungen einen Zusammenhang findet, darf ihn behalten. [Photo (cc): Jörg Kantel]
1 (Email-) Kommentar
Ich bin auf folgende Fundstücke gestossen, die Sie möglicherweise für den Ersatz ihres Tools für den Schockwellenreiter interessieren könnten.
- Das headless CMS Strapi zusammen mit den statischen Generatoren Gatsby oder Eleventy als Frontend können dem Entwickler die Möglichkeit bieten, (umfangreiche) Daten lokal zu speichern und via GraphQL im Web darzustellen.
- Der Gatsby Starter Plone kann dem Entwickler die Möglichkeit bieten, statische Plone Seiten im Web darzustellen.
– Erwin L. (Kommentieren) (#)
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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