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Was die Woche so in meinen Feedreader spülte (Black Friday for Future Edition)

Nicht nur zum schwarzen Freitag und zum Freitag für die Zukunft hatte mein Feedreader einiges zu berichten, sondern auch über die Linke, das Recht auf Vergessen, die Rentenbesteuerung, den (nicht existenten) sozialen Wohnungsbau und vielen anderen Themen, die ich Euch nicht vorenthalten wollte. Im Technikbereich geht es um Retro Computing und ein Bündel mehr oder weniger wichtiger Updates.

  • Heute ist »Black Friday« und ver.di hat die Amazon-Beschäftigten an mehreren Standorten in Deutschland zu Streiks aufgerufen. Richtig so, bezahlt endlich anständige Löhne, denn Arbeit ist nicht zu Schleuderpreisen zu haben (und Eure Steuern).

  • Heute ist »Black Friday« und es gibt in Deutschland 124.000 offene Stellen für IT-Spezialisten. Und über was klagen die Personaler? Über zu hohe Gehaltsforderungen der Bewerber. Ach nee, auf einmal gilt das Gesetz von Angebot und Nachfrage nicht mehr?

  • Heute ist »Black Friday« und BER-Flughafenchef Lütke Daldrup will mal wieder einen konkreten Termin für die ausstehende Eröffnung des Airports nennen. Symbolträchtiger kann das Datum nicht sein.

  • Heute ist »Friday for Future« und der Bleifuß- und Dreckschleuder-Journalst des TV-Automagazins »Top Gear« wettert »Greta Thunberg hat alle Auto-Sendungen zerstört«. Und womit? Mit Recht!

  • Heute ist »Friday for Future« und Peter Löwenstein fragt: »Pirates for Future?« Wer soll denn dieses tote Pferd reiten?

  • Heute ist »Friday for Future« und Klaus Kohrs beschreibt, wie die Energiewende sabotiert wird.

  • Sarah Wagenknecht im Zitat: »Wenn wir Menschen jenseits des hippen Großstadtmilieus erreichen wollen, müssen wir ihre Sicht der Dinge ernst nehmen, statt sie zu belehren, wie sie zu reden und zu denken haben. Für die meisten Menschen ist Heimat etwas sehr Wichtiges, sie legen Wert auf soziale Bindungen, Familie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Beim Thema Sicherheit geht es um soziale Sicherheit, aber auch um den Schutz vor Kriminalität.« Yess!

  • Peter Nowak über das Recht auf Vergessen bei Tötungsdelikten: »Während es also lange Zeit ein sehr emanzipatorischer Ansatz in Deutschland war, nicht zu vergessen, wird das Recht auf Vergessen jetzt als demokratischer Akt verkauft, der die Persönlichkeitsrechte stärken soll. Man könnte auch sagen, es stärkt die Verantwortungslosigkeit.«

  • Egmont Kulosa, Richter am Bundesfinanzhof, hält die Rentenbesteuerung für verfassungswidrig. Hoffentlich klagt dann jemand … (Wir Rentner können ja nicht, das bißchen Geld, das wir übrig haben, geht ja für die Steuer drauf.)

  • Neues von der Kinderfickersekte: Luk Delft, ein 50-jähriger Geistlicher aus Belgien, wurde bereits 2012 wegen Kindesmißbrauchs und des Besitzes von Kinderpornographie zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Doch schon im Jahr darauf versetzte man ihn als Landesdirektor der Caritas nach Zentralafrika, wo er bei den Salesianern eingesetzt wurde – ein Orden, der sich explizit dem Schutz von Kindern verschrieben hat. Dort verging er sich erneut an zwei Kindern. Als Reaktion auf die Vorfälle hat die UN nun die Zusammenarbeit mit der Caritas in der Zentralafrikanischen Republik beendet.

  • 20 Jahre Indymedia, da schien noch ein anderes Internet möglich, doch in der Zwischenzeit wurde es von Rechts ruiniert. Auch ein schwarzer Freitag.

  • Wohnungssuche in Berlin-Schöneberg: Zwei Zimmer, 550 Euro warm, 1.749 Interessenten. Darum / | | Deutsche Wohnen und Co enteignen!

  • Wenn man von der Krise des sozialen Wohnungsbaus spricht, muß man auch von der »Neuen Heimat« sprechen. Hermann Kaienburg tut dies und man lernt dabei auch etwas darüber, warum der soziale Wohnungsbau in den letzten 30 Jahren sträflich mißachtet wurde, und letztlich auch etwas über den Niedergang des linken Lagers insgesamt.

  • Christopher Stark über das ideologische Konstrukt der Hochbegabung oder wie Medien unreflektiert neoliberale Ideologie verbreiten, wenn es um Bildung geht.

  • Für umme lesen: Von MagPi, dem Magazin für den RaspberryPi, ist die Ausgabe 88 erschienen, die Ihr wie immer als kostenloses PDF herunterladen könnt. Schwerpunkt der Ausgabe ist Retro Computing und außerdem hat es Euch einen kleinen GPIO-Weihnachtsbaum mitgebracht.

  • Apropos Retro Computing: Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift RETURN gibt es nicht nur ein Kolumne von Stefan Höltgen, in der er eine Art Resumé seiner bisheringen Forschungsarbeit zieht, sondern auch zwei Rezensionen von ihm zu den Büchern »Beginning Programming Using Retro Computing« und »Retro Game Dev – C64 Edition«. Stefan freut sich und hat weitere Rezensionen angekündigt.

  • Updates, Updates (1): Publii, das Desktop CMS für statische Seiten ist in der Version 0.35.3 erschienen. Es ist ein Wartungs-Release mit nur wenigen neuen Features.

  • Updates, Updates (2): Bootstrap 4.4.0 wurde vor drei Tagen freigegeben und dann gestern nacht Bootstrap 4.4.1 nachgeschoben. Es gibt etliche neue Features und zu einem auch gleich einen Blogeintrag: »Introducing Bootstrap Icons«.

  • Updates, Updates (3): Nur wenige Monate nach dem Erscheinen von Blender 2.80 gibt es nun Blender 2.81, wieder mit etlichen neuen Features.

  • Updates, Updates (4): Die Entwickler der Programmiersprache Julia haben mit Version 1.3 das dritte Release der Programmiersprache in diesem Jahr herausgegeben. Die wesentliche Neuerung betrifft das Multithreading mit einem Scheduler, der das Verteilen von Aufgaben auf verfügbare Threads automatisiert. Darüber hinaus gibt es zahlreiche neue Methoden in den Bibliotheken und Julia verarbeitet Unicode 12.1.0.

  • Updates, Updates (5): Auch von Matomo, dem (hoffentlich) datenschutzkonformen Neugiertool gibt es eine neues Nuller-Release, dei Version 3.13.0. Da es keine sicherheitsrelevanten Bugfixes zu geben scheint, werde ich mit dem Update warten, bis eine Version 3.13.1 herauskommt. Erfahrungsgemäß wird dies bald der Fall sein.

War sonst noch was? Ach ja, der RBB berichtete über in »Die Macht der Clans, die Angst der Clans« organisierte Kriminalität und der Saturn-Mond Titan soll ähnlich abwechslungsreich wie die Erde sein und über eine Atmossphäre und flüssiges Wasser verfügen. Hoffentlich meinen die in der Futurezone mit »abwechslungsreich« nicht eine abwechslungsreiche Kriminalstatistik. 😎

(Bildquelle: Wikimedia Commons)


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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