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Es ist Zeit, auf Marp Next zu wechseln

Marp war während der letzten Jahre meines Berufslebens das Werkzeug, mit dem ich meine Präsentationen und Slides für Vorträge und Schulungen erstellt hatte. Das Teil fraß Markdown und produzierte daraus recht ansprechende Folien. Mangels Vorträgen, die ich noch zu halten hätte, habe ich das Teil aus den Augen verloren, doch nun mußte ich doch mal wieder ran und wollte schauen, ob es von Marp eigentlich ein Update gäbe. Gab es nicht, stattdessen etwas völlig neues, Marp Next.

Irgendwie gab es Sicherheitsprobleme, eine untergeschobene bösartige Markdown-Datei hätte Schlimmes anrichten können, und so hatten die/der Entwickler beschlossen, die Codebasis komplett umzustellen. Die beiden neuen Fixpunkte des Marp-Ökosystems sind Marp für VS Code und das Marp Command Line Interface für die Freunde der Kommandozeile.

Die Kommandozeile ist ja bekanntlich nicht so mein Ding und daher habe ich mir Marp für VS Code mal genauer angeschaut. Auch wenn ich mit Microsofts-Editor immer noch nicht so ganz warm geworden bin, das Plugin funzte auf Anhieb. Wenn man einfach Visual Studio Code als Ersatz für die untergegangene Marp-Desktop-App betrachtet, hat man eine nette Arbeitsumgebung, um seine Präsentationen zu erstellen.

Das neue Marp kann noch mehr: Es basiert auf CommonMark, den Versuch, Markdown auf eine allgemein akzeptierte Spezifikation festzulegen 1, es kann mit YAML-Direktiven aufgepeppt werden, neben den drei mitgelieferten Themes Default, Gaia und Uncover kann man nun dem Teil eigene, selbstgeschriebene Templates unterjubeln und es exportiert nicht mehr nur nach PDF, sondern auch nach HTML und PowerPoint (ob man letztgenannten Export unbedingt braucht, sei dahingestellt).

Und last but not least ist Marp weiterhin Open Source (MIT-Lizenz). Den Quellcode für Marp und für das Framework Marpit findet Ihr auf GitHub. Zu Marpit gibt es auch eine umfangreiche Dokumentation. Schaut Euch das neue Marp ruhig einmal an (speziell mit dem VS-Code-Plugin ist es einfach zu bedienen und sehr leistungsfähig). Denn: Es muß nicht immer PowerPoint sein.


2 (Email-) Kommentare


Was ist an Fußnoten so wichtig, dass sie deiner Meinung nach über Erfolg und Misserfolg von CommonMark entscheiden?

– Alexander A. (Kommentieren) (#)


Ohne Fußnoten keine wissenschaftlichen Texte. Zumindest in den Geistes- und Sozialwissenschaften sind sie unverzichtbar, aber auch viele Naturwissenschaftler kommen nicht ohne sie aus.

– Jörg Kantel (Kommentieren) (#)

  1. So lange, wie CommonMark keine Spezifikation für Fußnoten besitzt, halte ich es allerdings nur für einen Versuch. 


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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