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Mysteriöse Moiré-Effekte in Processing.py

Am Sonntag hatte ich das Gefühl, daß ich irgendwie Alice und Twine aus meinem Kopf herausbekommen müßte. Und da ich mir das Ebook »Superfun P5.js Projects« heruntergeladen hatte, habe ich ein wenig darin geblättert. Im ersten Kapitel geht es dort um »mysteriöse Moiré-Effekte«. Das wollte ich dann doch gleich in Processing.py, dem Python-Mode von Processing nachprogrammieren (es muß ja nicht immer JavaScript sein 🤓).

Der Moiré-Effekt (von frz. moiré: marmoriert) bezeichnet ein scheinbares grobes Raster, das durch Überlagerung von feineren Rastern entsteht. Der Moiré-Effekt tritt auch zwischen überlappenden transparenten Objekten auf. Im Beispiel-Sketch habe ich dazu zwei Kreis-Sequenzen mit unterschiedlichen Abständen und Farben überlagert zeichnen lassen.

Der Sketch selber ist von erfrischender Kürze (wie fast immer bei Processing.py-Sketchen):

def setup():
    size(720, 500)
    this.surface.setTitle(u"Mysteriöses Moiré")

def draw():
    background(220)
    x = 0
    # x = width/2
    noFill()
    
    for i in range(0, 1000, 3):
        mycolor = color(150, 100, 255)
        strokeWeight(2)
        stroke(mycolor)
        ellipse(360, 250, i, i)
        mycolor = color(255, 0, 0)
        strokeWeight(1)
        stroke(mycolor)
        if i%2:
            ellipse(x, 250, i-500, i-500)
    if x > width:
        x = 0
    else:
        x += 5

Ersetzt man x = 0 durch das auskommentierte x = width/2 erhält man obigen Screenshot. Setzt man dagegen x = 0 ist der Mittelpunkt der zweiten, roten Kreissequenz die Mitte des linken Randes und der Moiré-Effekt verstärkt sich innerhalb der roten Kreissequenz:

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Erhöht man die Anzahl der Iterationen auf range(0, 1500, 3), dann entsteht folgendes Bild:

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Jede Verkleinerung der Screenshots verändert auch das Aussehen der Moiré-Muster. Daher klickt am Besten auf die Bilder, die jeweils mit einem größeren Screenshot verlinkt sind. Noch besser ist es allerdings, wenn Ihr auf Basis dieses Code-Beispiels eigene Experimente anstellt.

Moiré-Effekte kann man auf verschiedene Arten erzeugen. Wenn ich mal wieder den Kopf freibekommen muß, werde ich mit Processing.py weitere Bildchen erzeugen. Still digging!


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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