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Werkzeuge und Links für »Content Creators« (auf dem Weg zur World Markdown)

Im Zusammenhang mit meinem Beitrag »Publizieren und Überleben im Netz« hatte ich mit einem (Ex-) Kollegen über dieses Thema eine interessante Diskussion. Es ging dem Kollegen darum, daß Content Creator oft dann von den Static Site Generators (SSGs) im Stich gelassen würden, wenn sie etwas anderes als Blogs produzieren möchten. Er verwies vor allem auf größere Sammlungen, für die es kaum Frameworkes gäbe. Ich mußte ihm Recht geben, denn außer dem CollectionBuilder, der auch eher für kleinere Sammlungen geeignet ist, kannte ich auch kaum Alternativen. Ein paar Tools hatte der Kollege aber dann doch parat:

Statik

Statik von Thane Thomson ist ein »generischer« Generator für statische Seiten. Er schreibt kein Datenmodell (wie zum Beispiel das Blog-Modell mit Posts, Seiten und Tags) vor, sondern erlaubt die Formulierung eines selbstdefinierten Modells in YAML, deren Instanzen dann YAML oder Markdown sein können. Diese Instanzen werden dann mit SQLAlchemy und SQLite herausgerendert. Als Template-Engine kann unter anderem Jinja2 Verwendung finden.

Statik ist ein freies (MIT-Lizenz) Python-Modul und kann mit pip install statik installiert werden.

Links

Staticjinja

Staticjinja ist eher eine leichtgewichtige, aufgeborte Template Engine, ebenfalls auf Basis von Jinja2, denn ein voll aufgeblasener Static Site Generator (SSG). Die Software ist für Menschen entwickelt, die all die aufgeblasenen Features eines SSG nicht benötigen, sondern einfach nur straight forward Webseiten ins Netz stellen wollen.

Staticjinja besteht aus weniger als 500 Zeilen (Python-) Code und kann einfach mit

pip install staticjinja

installiert werden. Die Software ist ebenfalls frei (MIT-Lizenz) und wird noch aktiv weiterentwickelt (letztes Release vom 24. Januar 2021).

Links

Dann verwies der Kollege noch auf Django und inspectdb. Gebau habe ich dies noch nicht verstanden (ich habe bisher nur am Rande und im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit eben diesem Kollegen mit Django zu tun gehabt), aber man soll damit ebenfalls eigene Datenmodelle generieren und diese als statische Seiten herausschreiben können. Muß ich mir noch genauer anschauen.

Zum Schluß noch zwei Links, die ebenfalls zum Thema Content Creator passen:

  • Auf opensource.com gibt es den Beitrag »10 open source tools for content creators« von Kristina Tuvikene. Speziell das (leichtgewichtige) CSS-Framework Skeleton und den Video-Editor Shotcut fand ich interessant.

  • Perfektion ist erst dann erreicht, wenn man nichts mehr weglassen kann: Bastian Venthur blogt seit 14 Jahren. Er begann mit WordPress und wechselte dann zu Pelican. Als ihm selbst dies zu schwergewichtig wurde, schrieb er seinen eigenen, extrem leichtgewichtigen SSG und nannte ihn blag. Das Teil ist ebenfalls in Python geschrieben und nutzt Jinja2 als Template-Engine. In »Perfection is Achieved When There is Nothing Left to Take Away« beschreibt er seinen Weg dorthin.

War sonst noch was? Ach ja, mache Menschen sind ja nicht so technikaffin, wie ich oder mein oben erwähnter Kollege. Für sie ist das, was in diesem Beitrag steht, nur unverständliches Tech-Gebabbel. Aber sie wollen natürlich auch (und ohne sich zusehr mit der Technik beschäftigen zu müssen) im Netz publizieren und natürlich – dafür stehe ich mit meiner Überzeugung – statische Seiten dafür verwenden. Für diese Menschen wurde Publii geschaffen, ein einfach zu nutzendes, plattformübergreindes (Linux, macOS, Windows) Desktop Content Management System (CMS), das statische Seiten herausschreibt und selbst den Deploy-Vorgang zu den unterschiedlichen Providern einfach gestaltet. Es wird ebenfalls noch aktiv weiterentwickelt und hatte jüngst die Version 0.38 erreicht.


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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