Die Python Arcade Bibliothek hatte ich im Mai 2018 erstmals vorgestellt. Seitdem hatte ich sie immer wieder einmal hervorgekramt, ein wenig damit gespielt und sie dann wieder verworfen. Besonders gestört hatte mich, daß sie – im Gegensatz zu fast allen anderen (Python-) Graphik-Bibliotheken – den Ursprung des Koordinatensystems in die rechte untere Ecke legte.1 Das mag für Anfänger ja erst einmal einfacher scheinen, aber erfahrene Programmierer, die von anderen Bibliotheken kommen, verheddern sich im ungewohnten Koordinatensystem immer wieder aufs Neue.
Warum ich dennoch heute mal wieder auf die Bibliothek zurückkomme? Zum einen, weil sie ständig weiterentwickelt wird, aktuell ist die Version 2.5.6 am 28. März dieses Jahrers freigegeben worden, ein Blick in die Release Notes zeigt, daß fast im Monatsrythmus neue Versionen erscheinen. Und das sind nicht nur Bug Fixes, sondern immer wieder auch neue Features.
Zum anderen unterstützt die Arcade-Bibliothek seit der Version 2.4.3 PyInstaller, ein Paket, mit dem man ausführbare Programme aus seinen Python- (und damit auch den Arcade-) Skripten erstellen kann. Und das für Linux, macOS und Windows. Hier steht wie: Bundling a Game with PyInstaller.
Allein dies ist schon ein Grund, warum ich Arcade wieder hervorkramen und mit der Bibliothek was anstellen muß. Ein weiterer Grund, den ich völlig aus den Augen verloren hatte, ist, daß die Anzahl der graphischen Primitive, die die Bibliothek out of the box unterstützt, größer ist als in Pygame. Damit wäre Arcade doch eigentlich ein weiterer Kandidat für meine Versuche, Daniel Shiffmans »The Nature of Code« nach Python zu portieren. Still digging!
Obiges Video ist übrigens Teil einer zweiteiligen Playlist zur Arcade Game Library. Und dann gibt es noch eine zwölfteilige Playlist von AtiByte, die ich aber – glaube ich – hier im Blog Kritzelheft schon einmal vorgestellt hatte.
Ansonsten werden auch die Dokumenationsseiten zu Arcade ständig mit neuen Informationen gefüttert und sind daher immer wieder für Überraschungen gut. Ich werde mich jedenfalls erst einmal damit intensiver beschäftigen. Noch einmal: Still digging!
Okay, Pythons Turtle legt den Ursprung des Koordinatensystems sogar in die Mitte des Fensters, aber das ist einmal eine absolute Ausnahme und zum anderen dadurch zu begründen, daß man – so jedenfalls der Grundgedanke – die Bewegungen der Turtle immer aus der Sicht der Schildkröte programmiert und nicht aus einer Top-Down-Sicht des Programmierers. ↩
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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