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Worknote: Markdown und Android mit Markor und Syncthing

Da mein altes Android-Smartphone den Geist aufgegeben hatte, war ich gezwungen, mir Ersatz zu besorgen. Dieses Mal war ich aus Erfahrung schlauer geworden und hatte etwas tiefer in die Tasche gegriffen und mir ein Gerät besorgt, das mit 64 GB Hauptspeicher nicht so knapp ausgestattet war, wie mein altes Nokia 2. Denn mittlerweile wußte ich, daß eine SD-Card für den Arsch völlig sinnbefreit ist, weil sich die meisten Apps dort nicht installieren lassen. Sie wollen sich alle partout auf den knappen, internen Speicher drängeln, um dort zu kuscheln.

Mit so viel Speicher versorgt, wollte ich nun auch einen (Markdown-) Editor auf dem Gerät haben, mit dem ich unterwegs schnell ein paar Notizen aufnehmen kann. Meine Wahl fiel auf Markor, denn das Teil versprach (fast, dazu weiter unten mehr) alles, was ich von einer Notiz-App erwarte: Es speichert die Dateien in Markdown pur, so daß ich sie ohne Probleme auf meinem Desktop (sei es in MacDown oder in meinem zweiten Gehirn) weiterverwenden kann.

Jetzt stand nur noch die Frage im Raum: Wie bekomme ich die Dateien auf mein Notebook, ohne meine Seele Daten an einen Cloud-Ambieter verhökern zu müssen? Der Programmierer von Markor empfahl in seinem Blog Syncthing, eine eine quelloffene Dateisynchronisationssoftware auf Basis von Peer-to-Peer-Übertragungen. Dabei werden die Dateien ohne einen zentralen Server zwischen verschiedenen Geräten synchronisiert. Es gibt (unter anderem) Clients für macOS und für Android und so stand einem Test nichts im Wege. Okay, die Installation war ein wenig haarig, vor allem wenn einem – wie bei mir – das Dateisystem von Android ein Buch mit sieben Siegeln ist. Aber nach einigem hin und her hatte ich die beiden Geräte miteinander verkuppelt. Seit gestern abend läuft die Synchronisation wie geschmiert, ohne einen Server dazwischen.

Und Markor? Hält der Editor, was er versprach? Im großen und ganzen ja. Er kann alles und noch ein wenig mehr, was man von einem Markdown-Editor erwartet: Quelltext-Blöcke mit Syntax-Highlighting und mathematische Formeln mit KaTeX. Lediglich Mermaid und die Admonition Extensions funktionieren (noch) nicht, da sie die neueste Version 2.9 benötigen und diese (noch?) nicht auf Google Play verfügbar ist. Und nein, ich weiß nicht (und will es auch gar nicht wissen), wie man *.apk-Dateien von GitHub oder F-Droid auf meinem Smartphone installiert, bei mir soll es so unkompliziert wie möglich sein.

War sonst noch was? Ach ja, auch auf meinem neuen Smartphone werden die Tastatur und ich wohl keine Freunde werden, meine Wurstfingerchen tippen immer noch ständig daneben. Daher wird es wohl bei der gelegentlichen Nutzung von Markor bleiben und die Nachbearbeitung immer auf meinem Laptop stattfinden. Und so kann ich damit leben, daß Mermaid in Markor nicht funktioniert – wie der Screenshot im Banner zeigt, funzt es ja dann in MacDown.


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Über …

Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!

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