Du bist eine Möwe, also kreische wie eine Möwe! Gestern kam mir eine Meldung unter, die mich an mein Vorhaben erinnerte, wie früher Webseiten ohne Sinn und Verstand zu basteln, die einfach sind und nichts zu bedeuten haben. Denn wie BoingBoing berichtete, haben zwei Menschen ein absolut einfaches, völlig sinnbefreites, textbasiertes Abenteuerspiel für den Browser entwickelt, das trotz aller oder gerade wegen seiner Einfachheit eine existentialistische Anmutung besitzt.
In Gulls of Bangor ist der Protagonist eine Möwe in einer kleinen und unbedeutenden Küstenstadt. Die Möwe kann fliegen, Futter aus den Händen von Touristen mopsen und kreischen, laut und ausgiebig kreischen. Der Spieler entscheidet, was die Möwe davon als nächstes anstellt und je nach Entscheidung wird er auf eine weitere Webseite geleitet. Das alles ist in HTML pur realisiert (mit ein wenig CSS), ohne JavaScript und ohne serverseitige Aktionen. Lediglich zwei animierte GIFs sorgen für ein wenig optische Abwechslung. Die Einfachheit geht soweit, daß der Spieler an den Einfärbungen der Links erkennen kann, ob er diese Seite schon einmal besucht hat. Und natürlich haben die Macher das Spiel auf Glitch 🎏 hochgeladen
So etwas will ich unbedingt auch mal basteln: Ein paar Bilder, ein tristes Szenario und eine kurze, melancholische Geschichte. Und fertig ist so etwas, wie das, was wir früher in HyperCard realisiert und via Disketten an unsere Freundinnen verschickt hatten.
Ich glaube, ich muß mich jetzt aufs Sofa zurückziehen und melancholischen nostalgischen Gefühlen nachhängen. Mein Glitch-Account wartet auf mich! Still digging!
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter Rentner, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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