Natürlich kann man Pandoc direkt von der Kommandozeile aus bedienen, doch wenn man den freien (frei wie Freibier) Editor TextWrangler nutzt, gibt es eine komfortablere Möglichkeit.
John Gardner hat nämlich eine Reihe kleiner Skripte geschrieben und auf GitHub veröffentlicht, mit denen TextWrangler unter anderem Pandoc nach PDF, Beamer
und .docx
aus dem Scriptmenü heraus produzieren kann! Diese habe ich zur Vorlage genommen und nachdem ich diesen Vorlagen folgend ein kleines Shell-Skript
#!/bin/bash
PATH=$PATH:/usr/texbin:/usr/local/bin
cd "$(dirname "$BB_DOC_PATH")"
pandoc -o "${BB_DOC_PATH%%.*}".html "$BB_DOC_PATH"
geschrieben und unter pandoc-html
im TextWrangeler-Skript-Ordner (~/Library/Application Support/TextWrangler/Scripts/BBpandoc/
) abgelegt hatte, kann ich auch HTML-Dokumente direkt aus dem TextWrangler-Scriptmenü heraus erzeugen.
Nick Dunn stellt in seinem Blogbeitrag »Pandoc – an essential tool for Markdown users« ein TextMate-Bundle für Pandoc vor, jedoch hat dies mich nicht wirklich überzeugt. Zwar ist es, nachdem ich TextMate den Pfad zu meiner Pandoc-Installation mitgeteilt hatte, (bedingt) einsatzfähig, aber die HTML-Preview zeigte keine Bilder und die Konvertierung in die diversen Formate war eine in place
-Konvertierung, das heißt, sie überschrieb den bestehenden Markdown-Text. Zudem hat der Autor dieses Bundles vor zwei Jahren seine Liebe zum Vim entdeckt, so daß das Bundle auch nicht mehr weiterentwickelt wird. Daher kann ich es nicht wirklich empfehlen.
Die Markdown-Syntax von Pandoc ist der Syntax von kramdown sehr ähnlich, so daß ich in Pandoc geschriebene Dokumente in der Regel ohne weitere Anpassung in meinen RubyFrontier-Doumenten (den Schockwellenreiter und mein Wiki) verwenden kann. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, den Output-Pfad zu manipulieren (so wie ich es schon mit Org-mode-Dateien getestet hatte), so daß sie direkt dort landen und rausgeschrieben werden können.
Das von Pandoc per Default produzierte PDF sieht schon ziemlich gut aus, aber natürlich könnte man über den Umweg über LaTeX noch jede Menge Verbesserungen einbauen.
Mit Pandoc scheint man jedenfalls dem Ideal write once, publish everywhere schon ziemlich nahe gekommen zu sein. Still diggin’!
Über …
Der Schockwellenreiter ist seit dem 24. April 2000 das Weblog digitale Kritzelheft von Jörg Kantel (Neuköllner, EDV-Leiter, Autor, Netzaktivist und Hundesportler — Reihenfolge rein zufällig). Hier steht, was mir gefällt. Wem es nicht gefällt, der braucht ja nicht mitzulesen. Wer aber mitliest, ist herzlich willkommen und eingeladen, mitzudiskutieren!
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